Avis stellt falsche Rechnung aus Kanadierin soll mit Mietwagen 36.000 Kilometer in drei Tagen gefahren sein

72 Stunden am Stück 500 km/h schnell: Eine Autovermietung hat einer Kanadierin eine Strecke knapp an der Erdumrundung in Rechnung gestellt. Dabei hatte sie doch nur ihre Schwiegermutter besucht.
Autovermietung Avis (Symbolbild): »Abbuchung von mehr als 8000 Dollar«

Autovermietung Avis (Symbolbild): »Abbuchung von mehr als 8000 Dollar«

Foto: Luke MacGregor / REUTERS

Einigen wird es schon mal passiert sein: Da mietet man ein Auto, und dann kommen doch noch versteckte Kosten dazu. Murrend bezahlt man dann die Rechnung. Doch im Fall der Kanadierin Giovanna Boniface war das keine Alternative – das Mietwagenunternehmen Avis hatte ihr für eine dreitägige Automiete 9100 kanadische Dollar (etwa 7000 Euro) in Rechnung gestellt, weil sie angeblich 36.000 Kilometer weit gefahren sein soll.

Der kanadische TV-Sender CTV News  berichtet, Boniface sei von Vancouver nach Toronto geflogen, um ihrer Tochter dort beim Start an der Universität zu helfen. Sie habe am Flughafen ein Auto der Marke GMC Yukon Denali gemietet und sei in den drei Tagen danach zwischen dem Flughafen, dem Stadtzentrum von Toronto und der Stadt Kitchener unterwegs gewesen, wo sie ihre Schwiegermutter besucht habe. Insgesamt sei sie etwa 300 Kilometer gefahren, bis sie das Auto am Flughafen zurückgegeben habe. Dann habe sie für einen Flug nach Europa eingecheckt.

25 Cent pro Kilometer

Während sie auf den Flieger gewartet habe, habe sie prüfen wollen, ob das Geld schon von ihrem Konto abgebucht worden sei. »Da bemerkte ich diese Abbuchung von mehr als 8000 Dollar von Avis«, sagte Boniface CTV News. 1000 Dollar hatte sie schon im Voraus bezahlt. Sie habe sich dann die Quittung angesehen und festgestellt, dass der Vermieter ihr 36.482 Kilometer zu einem Satz von 25 Cent pro Kilometer in Rechnung gestellt hatte.

Dafür hätte sie ungefähr 72 Stunden am Stück 500 km/h schnell fahren müssen – und es hätten ihr nur etwa 4000 Kilometer zur Erdumrundung gefehlt.

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»Das erste, was ich tun wollte, war, wieder durch die Sicherheitskontrolle zu gehen und einfach zum Schalter zu gehen«, sagte Boniface. »Aber dazu hätte ich keine Zeit gehabt, denn die Schlangen an der Sicherheitskontrolle waren sehr lang.« Telefonisch habe sie zunächst niemanden erreicht, erst nach ihrer Ankunft in Europa habe Avis reagiert, aber offenbar nicht verstanden, was das Problem sei. Geändert habe sich das erst nach Medienberichten.

Avis entschuldigt sich

Mehrere Tage nachdem sie das Auto zurückgegeben hatte, habe sie einen Anruf von Avis erhalten. Das Unternehmen teilte laut CTV mit, man habe sich entschuldigt und das Geld zurückerstattet. Wie der Fehler passieren konnte, erklärte Avis nicht.

Boniface schrieb auf Twitter, sie habe ihr Geld neun Tage nach der Automiete zurückerhalten. Avis habe erklärt, dass es sich um einen »menschlichen Fehler« gehandelt habe.

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Boniface bedankte sich bei Twitter für die Unterstützung. CTV sagte sie: »Insgesamt war es kein guter Kundenservice«.

ptz
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