Tourismuskrise in Ägypten
Entlassene Arbeiter schießen auf Hotel bei Pyramiden
Mehrere Männer haben auf ein Hotel in der Nähe der Pyramiden von Gizeh Schüsse abgegeben. Offenbar handelte es sich um entlassene Mitarbeiter, denen der Zutritt zur Anlage verwehrt worden war. Verletzt wurde niemand, nach den Schützen wird gefahndet.
Touristen bei den Pyramiden und der Sphinx: Politische Unruhen schwächen Fremdenverkehr
Foto: Ed Giles/ Getty Images
Kairo - Mehrere ehemalige Mitarbeiter haben offenbar auf ein Hotel in der Nähe der berühmten Pyramiden von Gizeh geschossen. Es habe keine Toten oder Verletzten gegeben, sagte ein Sprecher des ägyptischen Innenministeriums. Hintergrund der Tat ist offenbar ein Arbeitskonflikt.
Ziel des Überfalls sei das Amarante Pyramids Hotel gewesen, sagte der Sprecher. Es liegt rund sieben Kilometer von den Pyramiden entfernt. Die Angreifer hätten Schrot- oder Pistolenschüsse auf das Gebäude abgegeben. Sie seien nach der Tat geflohen.
Ein Hotel-Angestellter sagte, der Angriff habe sich in den frühen Morgenstunden ereignet. Die Polizei suche nach den Tätern, meldete die staatliche Nachrichtenagentur Mena. Die entlassenen Mitarbeiter gingen offenbar zum Angriff über, nachdem ihnen der Zugang zum Hotel verweigert worden war.
Die seit zweieinhalb Jahren andauernden politischen Unruhen in Ägypten haben zu einem drastischen Einbruch der Zahl der Touristen geführt. Viele Tourismusbetriebe mussten Mitarbeiter entlassen. Einige Hotels wurden vorübergehend geschlossen.
Insbesondere nach dem Sturz des islamistischen Präsidenten Mohammed Mursi durch das Militär Anfang Juli kam der Fremdenverkehr praktisch zum Erliegen. In der Folge gab es wochenlang Proteste der Mursi unterstützenden Muslimbrüder, die von den Sicherheitskräften schließlich blutig niedergeschlagen wurden.