Tropensturm »Freddy« Zahl der Todesopfer in Südostafrika steigt auf 522

In Malawi, Mosambik und Madagaskar hat Tropensturm »Freddy« über 500 Menschenleben gefordert. Seit gut einem Monat wütet er im Südosten Afrikas und ist der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen.
Männer tragen in Blantyre, Malawi, eine Leiche

Männer tragen in Blantyre, Malawi, eine Leiche

Foto: AMOS GUMULIRA / AFP

Der in Malawi, Mosambik und Madagaskar wütende Tropensturm »Freddy« hat in den drei Ländern im südöstlichen Afrika Behörden zufolge zu mindestens 522 Todesfällen geführt. Am meisten betroffen ist Malawi, wo die Opferzahl nach Angaben der Katastrophenschutzbehörde heute auf 438 stieg.

Am Donnerstag hatten Malawis Behörden noch von 326 Toten berichtet. Etwa 345.000 Menschen sind in dem Land demnach von den starken Regenfällen, Fluten und Erdrutschen betroffen. Zehntausende seien obdachlos geworden. Die Regierung hat für die am stärksten betroffene Region, den Süden Malawis, den Katastrophenfall ausgerufen.

Der Sturm wütet seit mehr als einem Monat

Der Zyklon hatte seit vergangenen Freitag zum zweiten Mal innerhalb eines Monats im Südosten Afrikas eine Spur der Verwüstung hinterlassen. In Mosambik starben nach Angaben von Präsident Filipe Nyusi mindestens 67 Menschen. Auch im Inselstaat Madagaskar gab es mindestens 17 Tote.

»Freddy« hatte am 21. Februar erstmals Land erreicht – und zwar in Madagaskar. Von dort zog der Sturm weiter nach Mosambik und anschließend zurück über den Indischen Ozean. Am 11. März erreichte »Freddy« zum zweiten Mal Mosambik sowie auch Malawi.

Der seit mehr als einem Monat tosende Sturm dürfte nach Angaben der Weltwetterorganisation (WMO) der langanhaltendste Zyklon seit Beginn der Wetteraufzeichnungen sein. »Freddy« wurde am 6. Februar zum Zyklon erklärt. Der Süden Afrikas befindet sich derzeit in der Zyklon-Saison, die bis in den April Regen und schwere Stürme mit sich bringen kann.

czl/dpa
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