Regen über Uluru Unwetter zaubern Wasserfälle auf Australiens Wahrzeichen

Extreme Regenfälle haben die Ostküste Australiens geflutet. Doch auch im roten Zentrum des Kontinents schüttet es. Das sorgt für spektakuläre Naturphänomene auf dem heiligen Berg Uluru. Hier sind die Bilder.
Monolith Uluru in Zentralaustralien: Seltenes Wetterschauspiel

Monolith Uluru in Zentralaustralien: Seltenes Wetterschauspiel

Foto: STACEY MACGREGOR / STACEY MACGREGOR via REUTERS

Normalerweise ist die Gegend rund um Uluru extrem trocken. Der Monolith aus Sandstein liegt mitten in der zentralaustralischen Wüste im Northern Territory. An diesem Sonntag und Montag jedoch gingen heftige Wolkenbrüche über dem Wahrzeichen des Kontinents nieder. In wenigen Tagen wurde die übliche Regenmenge für den ganzen Monat um das Fünffache übertroffen.

Als Folge haben sich in den zahlreichen Schluchten und Rinnen Wasserfälle gebildet, ein beeindruckendes Schauspiel. »Ich lebe und arbeite seit vier Jahren rund um Uluru und habe noch nie Regen und Wasserfälle wie heute gesehen«, sagte Stacey MacGregor dem US-Sender CNN . Sie arbeitet für eine Firma, die Touren rund um den Berg anbietet, und hat bemerkenswerte Aufnahmen gemacht.

Fotostrecke

Australien: Wasserfälle auf Uluru im roten Zentrum des Kontinents

Dem Aborigine-Stamm der Anangu, auf dessen Land sich Uluru befindet, gilt dieser als heilige Stätte. Seit 2019 ist das Besteigen von Uluru offiziell untersagt. Zuvor hatten jährlich massenhaft Touristen trotz des Protestes der Aborigines an Klettertouren teilgenommen. Das Verbot war aus Respekt für die Kultur der indigenen Bevölkerung Australiens verhängt worden, aber auch zum Schutz der Umwelt und zur Sicherheit der Besucher.

Nach Angaben der Verwaltung der australischen Nationalparks haben in den zwölf Monaten bis Juni 2019 mehr als 395.000 Menschen den Uluru besucht und damit rund 20 Prozent mehr als im Vorjahr. 13 Prozent der Besucher absolvierten die Klettertour auf den Felsen.

Erster Toter nach Unwettern im Osten

Im Südosten des Landes hat sich die Flutsituation zuletzt ein wenig entspannt, der Dauerregen stoppte nach fast einer Woche. Von Entwarnung wollen die Behörden aber noch nicht sprechen. »Wir sind noch nicht über den Berg«, sagte Gladys Berejiklian, Premierministerin des Bundesstaats New South Wales. Etwa 24.000 Menschen mussten bisher in Sicherheit gebracht werden.

DER SPIEGEL

Am Mittwoch forderte die Flutkatastrophe zudem das erste Todesopfer: Ein Mann wurde im Nordwesten von Sydney in seinem Auto von den Fluten überrascht und konnte sich nicht mehr aus dem Fahrzeug befreien.

jok
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren