Schwere Unwetter Drei Menschen sterben bei Überschwemmungen auf Sardinien

Zwei Fahrzeuge versinken in den Schlammmassen neben einer überfluteten Straße in der Innenstadt von Nuoro
Foto: Alessandro Tocco / dpaHeftige Unwetter mit Überschwemmungen auf der italienischen Insel Sardinien haben am Wochenende schwere Schäden angerichtet und Menschenleben gefordert. In der Kommune Bitti im Nordosten der Insel starben nach Angaben des Innenministeriums drei Menschen in den Fluten. Ein 90-Jähriger sei tot aus einem mit Schlamm bedeckten Haus geborgen worden, hatte die Feuerwehr am Samstag mitgeteilt.
Auf Fotos, welche die italienische Rundfunkanstalt RAI veröffentlichte , sieht man enge Gassen, die sich in Sturzbäche verwandelt haben; Straßen, deren Beton unterspült und weggebrochen ist. Und Straßenzüge, die knietief mit Geröll bedeckt sind.
Eine Brücke eingestürzt
Die Feuerwehr rückte nach eigenen Angaben auf Sardinien und der ebenfalls betroffenen Insel Sizilien von Samstag bis Sonntagmittag zu weit mehr als 200 Einsätzen aus. Zudem stürzte den Angaben zufolge am Samstag eine Brücke bei Bitti ein – ohne Verletzte.
Sie denke an die Familien der Opfer und drücke ihre Solidarität »mit den schwer von den Überschwemmungen betroffenen Gemeinden in der Region Nuoro aus«, sagte die italienische Innenministerin Luciana Lamorgese am Sonntag.
Gesamter Süden Italiens von Unwettern getroffen
Die Zivilschutzbehörde hatte vor den Unwettern davor gewarnt, möglichst nicht unterwegs zu sein, da der Wasserstand sich sehr schnell ändern könne. Für die beliebte Urlaubsinsel Sardinien wurde die rote Wetterwarnstufe ausgegeben. Auch Kalabrien an der italienischen Stiefelspitze sowie die Basilikata wurden von Unwettern getroffen.
Bereits am vorangegangenen Wochenende hatten schwere Regenfälle im Süden Orte unter Wasser gesetzt und Landstraßen überschwemmt. Besonders dramatisch war die Hochwasserlage im Gebiet um die Stadt Crotone in Kalabrien. Dort waren Helfer mit Schlauchbooten und Amphibienfahrzeugen im Einsatz, um vom Wasser in Autos und Häusern eingeschlossene Menschen zu befreien. Die Feuerwehr sprach von 200 Rettungsaktionen. Verletzte hatte es demnach nicht gegeben.