Florida, Alabama Hurrikan "Sally" richtet verheerende Schäden an

Er hat sich zum Tropensturm abgeschwächt, dennoch ist die Zerstörung durch Hurrikan "Sally" an der US-Golfküste immens: Die Wassermengen verwandelten Straßen in Flüsse, Hunderte Häuser wurden überflutet.
Überflutete Straße in Pensacola

Überflutete Straße in Pensacola

Foto: Gerald Herbert / dpa

Hurrikan "Sally" hat im Süden der USA schwere Schäden angerichtet. In Pensacola (Florida) flutete Meerwasser die Straßen der Innenstadt, in der Region waren zeitweise 500.000 Haushalte und Geschäfte ohne Strom. Die Überschwemmungen an der Küste der Bundesstaaten Alabama und Florida hätten "historische und katastrophale Ausmaße", wie das National Hurricane Center (NHC) mitteilte. Experten rechneten mit Schäden in Höhe von mindestens zwei bis drei Milliarden Dollar.

Unter anderem wurde die erst im Februar eröffneten Pensacola Bay Bridge, auch "Three Mile Bridge" genannt, beschädigt. Nach Angaben des Escambia County drückte der Sturm einen auf einer Schute montierten Baukran gegen die Brücke. Aufnahmen, die im Kurznachrichtendienst Twitter kursierten, zeigten, dass ein Teil der Brücke fehlte.

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Das Auge des Sturms war am frühen Mittwochmorgen (Ortszeit) mit Windgeschwindigkeiten von bis zu 165 Stundenkilometern nahe der Stadt Gulf Shores (Alabama) auf Land getroffen, wie das NHC mitteilte. Das entsprach einem Hurrikan der Stufe zwei von fünf.

"Sally" bewegt sich jedoch nur mit einer Geschwindigkeit von 7 km/h fort. Die Folge waren heftige Regenfälle, weil sich das Wasser nicht auf größere Flächen verteilte. Rund zwei Fuß (61 Zentimeter) fielen nach Angaben des National Weather Service in Teilen Pensacolas. "Es ist nicht üblich, dass man Regen in Fuß misst", sagte der Meteorologe David Eversole. "Es ist ein Albtraum", sagte Eversole. Normalerweise werden Regenfälle in kleineren Einheiten gemessen.

Sturm zieht nach Alabama weiter

Wenige Stunden nach dem Auftreffen auf das Festland schwächte sich der Sturm ab, inzwischen wurde er vom NHC zu einem Tropensturm heruntergestuft. Gewarnt wurde allerdings weiter vor "katastrophalen und lebensbedrohlichen Überschwemmungen" entlang des betroffenen Küstengebiets. Meteorologen erwarten, dass der Sturm in nordöstlicher Richtung landeinwärts durch Alabama weiterzieht.

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Wasser von unten und oben

Foto: CHANDAN KHANNA / AFP

Die Prognosen zu "Sally" haben sich in den vergangenen Tagen immer wieder geändert. Zunächst hatte es geheißen, der Wirbelsturm werde bereits in der Nacht im Südosten des Bundesstaats Louisiana nahe der Grenze zu Mississippi aufs Festland treffen. Erst vor drei Wochen hatte Hurrikan "Laura" Louisiana getroffen und dort schwere Zerstörungen angerichtet. Der finanzielle Schaden allein durch "Laura" könnte bis zu drei Milliarden Dollar betragen, zitiert die Nachrichtenagentur Reuters einen Versicherungsexperten.

Sally ist laut Reuters in diesem Jahr bereits der achte Tropensturm mit Hurrikanstärke, der die USA trifft. Auch die Öl- und Gasförderung in der Region wurde wegen des Sturms laut Reuters gestoppt oder verlangsamt.

fek/hba/dpa/Reuters/AP
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