Coronavirus Klospülung stört Telefonschalte des Supreme Court

Das höchste US-Gericht hält Anhörungen wegen der Corona-Pandemie per Telefon ab - und diesmal hatte einer der Beteiligten offenbar ein dringendes Bedürfnis.
US-Supreme Court

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Foto: Jonathan Ernst/ REUTERS

Eine öffentliche Anhörung des Obersten US-Gerichts wurde von einem Geräusch unterbrochen, das verdächtig nach einer Klospülung klingt. Seit dieser Woche finden die Sitzungen des Supreme Court virtuell statt, erstmals in der Geschichte des Gerichts, wie CNN schreibt . Der Sender veröffentlichte einen Mitschnitt der Schalte, der zeigt, dass die Störung den Sprecher nicht aus der Fassung brachte.

Bei der Anhörung ging es demnach um ein Verbraucherschutzgesetz, das unerwünschte Anrufe auf Mobiltelefone mithilfe eines automatischen Systems untersagt. Kritiker fechten es an, da es in ihren Augen teilweise gegen die US-Verfassung verstoße.

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Als es zu dem Lapsus kam, sprach Anwalt Roman Martinez. Er vertritt politische Gruppen, die die Regel infrage stellen. Sie wollen potenzielle Wähler mittels Anrufen erreichen, etwa um sie um Spenden zu bitten. Als Martinez sprach, ertönte plötzlich das Geräusch. Er redete einfach weiter.

Der Anwalt sprach gerade über die US-Telekommunikationsaufsicht FCC. Deren Chef Ajit Pai twitterte danach im Scherz: Dass eine Klospülung kurz nach den Worten "die FCC hat gesagt" ertöne, reflektiere in keinster Weise die Einschätzung des Supreme Court in Bezug auf eine Entscheidung der Behörde.

Wer die Spülung betätigte, ist unklar. Der Anwalt selbst wies jede Schuld von sich, wie ein Reporter eines Juristen-Magazins twitterte. Es ist zudem unklar, ob nur die Richter selbst oder auch ihre Mitarbeiter in der Leitung waren. Die Sitzung jedenfalls dauerte laut der Nachrichtenagentur AP zum Tatzeitpunkt bereits drei Stunden.

jpz
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