USA Streit über Maskenpflicht eskaliert - ein Toter

Sicherheit geht vor: Ein Warnschild im Bundesstaat New Mexico fordert Bürger zum Tragen der Maske auf
Foto: ANDREW HAY/ REUTERSErst seit vergangenem Dienstag ist es im US-Bundesstaat Michigan Pflicht, beim Einkaufen eine Maske zu tragen. Nun ist ein Streit über die neue Regel nach US-Medienberichten in einer Tragödie geendet: Weil ein Mann in einem Supermarkt keine Gesichtsbedeckung trug, geriet er mit einem anderen Kunden in Streit - und stach schließlich auf den 77-Jährigen ein. Bei dem anschließenden Polizeieinsatz wurde der Täter selbst getötet.
Der Fall ereignete sich laut Polizeibericht am frühen Mittwochmorgen: Ein 43-Jähriger betrat den Supermarkt "Quality Dairy" in der Nähe der Stadt Lansing, als ihn ein älterer Kunde auf die Maskenpflicht hinwies. Der Mann aber wollte seine Gesichtsbedeckung nicht aufsetzen.
Auf dem Parkplatz vor dem Supermarkt eskalierte die Situation. Der 43-Jährige stach mutmaßlich auf den 77-Jährigen ein. Der Verletzte wurde in ein Krankenhaus eingeliefert, sein Zustand soll stabil sein.
Der Täter flüchtete - und wurde kurze Zeit später von der Polizei gestellt. Doch laut Polizei zeigte er sich noch immer nicht einsichtig. Demnach verließ er seinen Wagen und bedrohte die anwesenden Einsatzkräfte mit einem Messer. Ein Polizist versuchte, die Distanz zum Täter zu vergrößern und forderte diesen auf, seine Waffe niederzulegen. Als der 43-Jährige nicht darauf reagierte, feuerte der Polizist laut der Mitteilung ab. Der Mann starb später im Krankenhaus.
In den USA herrscht keine Einigkeit über das Tragen des Mund-Nasen-Schutzes. Präsident Donald Trump befeuerte die Debatte, indem er verkündete, selbst keine Bedeckung zu tragen. "Ich kann mir das für mich selbst irgendwie nicht vorstellen", so der Präsident.