Spielzeug-Lok "Stanley" Nächster Halt Weltall

Die Spielzeug-Lokomotive auf Reisen: Ein Kindheitstraum wird wahr
Foto: Ron FugelsethHamburg - Ein Vater, sein Sohn und dessen Spielzeug-Lokomotive "Stanley" - mehr braucht es nicht für einen YouTube-Hit mit mehr als einer Million Zuschauern. Ron Fugelseth aus Kalifornien hat das Lieblingsspielzeug seines Sohnes mit einem Wetterballon - inklusive Kamera und Peilsender im Gepäck - auf große Reise in Richtung Weltall geschickt und das Unterfangen gefilmt.
"Unzertrennlich wie Calvin und Hobbes" seien sein Sohn und die Lokomotive, erzählt der stolze Vater im Text zum Video. Die Liebe des vierjährigen Jayden zu dem Spielzeug hatte Fugelseth bereits in einem früheren Video dokumentiert. Nachdem er dann die Aufnahmen zweier junger Kanadier gesehen hatte, die eine Lego-Figur per Ballon verschickt hatten, entschied er: Auch "Stanley" sollte so etwas erleben - ein Abenteuer für die ganze Familie.
Das Gefährt für den Flug Richtung All bastelte Fugelseth selbst: Ein Wetterballon, der an einer isolierten Kiste befestigt war. Im Kasten verstaute er eine HD-Kamera sowie ein altes Handy mit GPS. Stanley befestigte Fugelseth sicher am äußeren Ende einer am Kasten montierten Stange.
Natürlich sei Jayden zwischenzeitlich besorgt gewesen, sagte sein Vater der Zeitung "Oakland Tribune" : "Du wirst Stanley verlieren!'", habe er gesagt. Allzu groß sei die Sorge aber nicht gewesen - schließlich habe sein Sohn die Lokomotive Stanley schon ein paar Mal verloren, dies sei so etwas wie die neunte Reinkarnation. Und so ließen Vater und Sohn - nachdem ein geeignetes Gelände gefunden, Wetterkarten studiert und die Luftfahrtbehörde informiert worden waren - den Ballon steigen.
Stanley erreichte eine Höhe von etwa 28 Kilometern und damit die Stratosphäre. Dann platzte der Ballon und Lokomotive samt Vorrichtung segelten mit einem Fallschirm gen Erde. Rund 45 Kilometer vom Startpunkt entfernt, landete das Reise-Paket sicher in einem Feld, wo Stanley von Jayden wenig später in Empfang genommen wurde. "Ich wünschte, ich könnte ein Zug sein, dann könnte ich auch ins Weltall fliegen", habe Jayden gesagt, erzählte Fugelseth der "Oakland Tribune".
Aus dem gefilmten Material schnitt er das Video "A Toy Train in Space" zusammen. Zudem animierte Fugelseth das Gesicht der kleinen Lokomotive, "um es so zum Leben zu erwecken, wie ich mir vorstelle, dass mein Sohn es sieht". Das Video wurde inzwischen mehr als 1,2 Millionen Mal angesehen.