Großbritannien Tausende Truthähne müssen wegen Vogelgrippe getötet werden

Nach Ausbrüchen in Deutschland, Frankreich und den Niederlanden ist die Vogelgrippe auch in Großbritannien angekommen. Auf einer Farm in North Yorkshire sollen deshalb nun über 10.000 Tiere gekeult werden.
Truthähne im britischen Camelon: Die Vogelgrippe breitet sich auch auf der Insel auf

Truthähne im britischen Camelon: Die Vogelgrippe breitet sich auch auf der Insel auf

Foto: Jane Barlow / dpa

Nach einem Ausbruch der Vogelgrippe auf einer Farm im Norden Englands müssen mehr als 10.000 Truthähne kontrolliert getötet werden. Die 10.500 Vögel sollten gekeult werden, um die Ausbreitung der Seuche zu verhindern. Das teilte die britische Umweltbehörde mit. Außerdem sei eine Sicherheitszone von mehreren Kilometern Umkreis um die Farm in North Yorkshire errichtet worden.

»Wir schauen im Umkreis mit großer Dringlichkeit nach Hinweisen auf die Krankheiten, um die Seuche zu kontrollieren und zu eliminieren«, sagte die britische Chefveterinärin Christine Middlemiss. Die Mitarbeiter auf der Farm würden eng beraten und begleitet. Kleine Ausbrüche von H5N8 wurden kürzlich auch bei Gänsen und Schwänen in Gloucestershire, Devon und Dorset bestätigt.

Für den Menschen gilt die Vogelgrippe als ungefährlich. Auch die Lebensmittelsicherheit sei nicht gefährdet, hieß es von Public Health England, einer Behörde des britischen Gesundheitsministeriums. »Richtig gekochtes Geflügel und Geflügelprodukte, einschließlich Eier, können weiterhin sicher verzehrt werden«, sagte ein Sprecher der Food Standards Agency.

In Deutschland grassiert die Geflügelpest

Auch in Deutschland und anderen europäischen Ländern hatte es in den vergangenen Wochen Ausbrüche der Vogelgrippe gegeben. Laut einem Bericht des schleswig-holsteinischen Landesministeriums für Umwelt und Landwirtschaft wurden allein in der Wattenmeer-Region in den vergangenen Wochen mehr als 8000 verendete Wildvögel gefunden. An den Küsten grassiert das Virus unter den Hunderttausenden Zugvögeln.

In Mecklenburg-Vorpommern war einer der größten Geflügelhalter betroffen. Das H5N8-Virus war laut dem zuständigen Agrarministerium in einem Stall der Firma bei Gnoien nachgewiesen worden. Das Unternehmen hält in der Region rund 70.000 Legehennen an mehreren Standorten.

Die Niederlande, Frankreich (Korsika), Dänemark und Irland haben ebenfalls Fälle bei Wildvögeln und Ausbrüche in Nutzgeflügelbeständen gemeldet. Auf der französischen Insel Korsika mussten Hunderte Hennen getötet wurden, in Dänemark ordneten die Behörden die Schlachtung von mehr als 25.000 Tieren an. Auch in den Niederlanden mussten bereits Hunderttausende Vögel getötet werden. 

rai/dpa
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