Wassermassen in Thailand Obacht, Krokodile!

In Thailands Königsstadt Ayutthaya machen sich Krokodile in den überschwemmten Straßen breit. Die Behörden haben eine Prämie für jedes Tier ausgesetzt, das lebend eingefangen wird.

Hamburg/Bangkok - Nach Hunger, Erschöpfung und Obdachlosigkeit werden die Bewohner der alten Königsstadt Ayutthaya durch das Hochwasser in Thailand von einer weiteren Plage heimgesucht: Rund hundert Krokodile wurden von den Wassermassen aus einer Aufzucht geschwemmt und bedrohen nun die Einwohner der ehemaligen Hauptstadt, einem beliebten Touristenziel.

Schon aus Bangkok gab es besorgniserregende Nachrichten zu den Reptilien: Aus den legalen und illegalen Krokodilfarmen rund um die Stadt sollen zahlreiche Tiere entflohen sein. In Ayutthaya setzten die Behörden nun umgerechnet 25 Euro Prämie für jedes der Reptilien aus, das lebend zurückgebracht wird. "Die Krokodile müssen gefangen werden, um die Sicherheit der Einwohner zu garantieren", erklärte Gesundheitsminister Wittaya Buranasiri.

Aufgrund der schlimmsten Überschwemmungen seit Jahrzehnten in Thailand steht ein Drittel der Provinzen des Landes unter Wasser. Rund 300 Menschen starben bislang, ob einige der Todesfälle auf Krokodilangriffe oder Schlangenbisse zurückzuführen sind, ist bislang allerdings unbekannt. Derzeit ist die Einrichtung einer Telefon-Hotline in Arbeit, bei der Menschen gesichtete Tiger, Schlangen und Krokodile melden können.

cbu/afp
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