Sexuelle Gewalt gegen Kinder Missbrauchsfall Wermelskirchen – lange Haftstrafe für Angeklagten

Ein 45-Jähriger aus Wermelskirchen hat über Jahre hinweg Kinder sexuell missbraucht, indem er sich den Eltern als Babysitter empfahl. Nun muss er für 14 Jahre und sechs Monate ins Gefängnis – mit anschließender Sicherungsverwahrung.
Angeklagte im Missbrauchskomplex Wermelskirchen: Dem Mann werden mehr als 120 Fälle sexueller Gewalt gegen 13 Kinder zur Last gelegt

Angeklagte im Missbrauchskomplex Wermelskirchen: Dem Mann werden mehr als 120 Fälle sexueller Gewalt gegen 13 Kinder zur Last gelegt

Foto: Rolf Vennenbernd / dpa

Das Kölner Landgericht hat den Angeklagten im Missbrauchskomplex Wermelskirchen zu 14 Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt. Außerdem ordnete es Sicherungsverwahrung an.

Der Mann hat die Taten im Prozess gestanden und als »abscheulich« bezeichnet. Die Staatsanwaltschaft hat 14 Jahre und zehn Monate Haft gefordert. Zudem beantragte sie anschließende Sicherungsverwahrung. Teile des Prozesses wurden nicht öffentlich verhandelt.

Dem Mann wurden in der Anklage mehr als 120 Fälle sexueller Gewalt gegen 13 Kinder zur Last gelegt.  Überwiegend geht es dabei um sexuellen Missbrauch, andere Fälle drehen sich um Beihilfe sowie den Besitz von Kinderpornografie. Laut Anklage wurden die Taten zwischen 2005 und 2019 begangen. Der Angeklagte bot sich auf Onlineplattformen als Babysitter an und kam so mit den Familien in Kontakt. Seine Taten hielt der IT-Experte auch auf Video fest.

Der Mann war im Dezember 2021 in einem Haus, das er zusammen mit seiner Frau bewohnte, von Spezialkräften der Polizei festgenommen worden. Ein Polizeibeamter hatte während des Prozesses im Zeugenstand berichtet, man habe den Angeklagten damals am »offenen Computer« festnehmen wollen, um so Zugriff auf die Videos von den Taten und auf die Sammlung von weiterer Kinderpornografie zu erlangen. Während des Zugriffs hatte sich der Mann gerade in einer Videokonferenz mit Arbeitskollegen befunden.

Die Aufdeckung des Falls hatte zu zahlreichen weiteren Ermittlungsverfahren geführt.

bbr/swe/dpa
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