

Offenbach - Wer Ostereier im Freien suchen will, sollte auf jeden Fall einen dicken Winterpulli anziehen. Während der Feiertage weht allenfalls ein zarter Frühlingshauch durchs Land. "Das Wetter an Ostern wird nicht besonders toll", sagt Meteorologe Simon Trippler vom Deutschen Wetterdienst. Winterkleidung sei in jedem Fall empfehlenswert. "Und vor allem am Freitag und Samstag sollte man einen Regenschirm mitnehmen."
An diesen Tagen erwarten die Experten vielerorts Niederschläge - im Norden meist Schnee, im Süden eher Regen. Länger anhaltende Sonne gibt es laut Trippler erst am Sonntag im Westen, am Ostermontag dann überall, besonders im Osten und Südosten.
Nachts ist es zwar nicht mehr so kalt wie zuletzt, aber die Temperaturen liegen immer noch unter null Grad. Und tagsüber wird es nicht viel wärmer. Mit viel Glück gibt es am Sonntag im Südwesten zehn Grad. Zur Erinnerung: Heiligabend waren in Freiburg 19 Grad gemessen worden. Im Norden sind jetzt bestenfalls fünf Grad zu erwarten.
Die wenig frühlingshaften Temperaturen passen ins Bild. Im Nordosten Deutschlands geht der kälteste März seit mindestens 130 Jahren zu Ende. Für Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin ermittelte der Wetterdienst Durchschnittstemperaturen bis zu knapp minus zwei Grad. Sie liegen dicht am bisherigen März-Kälterekord aus dem Jahr 1883. Bundesweit ist es der kälteste März seit 25 Jahren.
Moskau drohen nach Schneechaos Überschwemmungen
Man muss schon ins Ausland blicken, um dem Osterwetter etwas Gutes abgewinnen zu können - denn dort hält sich der Winter teilweise noch hartnäckiger. In Großbritannien sind Hunderte Schafe eingeschneit. In Russland arbeiten sich Räumfahrzeuge nach Rekordschneefällen durch die Straßen Moskaus - und wenn Tauwetter einsetzt, drohen Überschwemmungen. Die Stadtverwaltung forderte Autofahrer auf, die Räumfahrzeuge nicht zu behindern.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew entließ Verwaltungschef Alexander Popow seinen Stellvertreter sowie mehrere Funktionäre kommunaler Betriebe, die beim Winterdienst versagt hätten. Kiew hatte mit den stärksten Schneefällen seit mehr als hundert Jahren zu kämpfen. Auch dort warnten Behörden vor Hochwasser.
Die Opposition um Boxweltmeister Vitali Klitschko hatte die gesamte Stadtverwaltung zum Rücktritt aufgerufen, weil sie dem Chaos in der Stadt nicht Herr geworden war. Präsident Wiktor Janukowitsch musste Tausende Soldaten mobilisieren, um die Lage in den Griff zu bekommen.
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Die Lindenallee vor Schloss Bothmer in Klütz (Mecklenburg-Vorpommern): Erst war der Winter außerordentlich grau, dann wurde er auch noch außerordentlich kalt. Das Osterwetter wird laut Deutschem Wetterdienst nicht wesentlich besser.
Stiefmütterchen vor der Benediktinerabtei im bayerischen Metten: Schnee statt Frühling.
Spaziergänger in Berlin: Im Nordosten Deutschlands geht der kälteste März seit 130 Jahren zu Ende. Für Sachsen-Anhalt, Brandenburg und Berlin ermittelte der Deutsche Wetterdienst (DWD) Durchschnittstemperaturen bis zu knapp minus zwei Grad, die dicht am bisherigen März-Kälterekord aus dem Jahr 1883 liegen.
In Süddeutschland war der März nicht ganz so kalt wie im Nordosten - für vereiste Springbrunnen auf dem Stuttgarter Schlossplatz hat es trotzdem gereicht.
Das Ausflugsschiff "Hanseblick" im vereisten Hafen von Stralsund: Laut Meteorologen ist über Ostern eher im Norden Deutschlands mit Schnee zu rechnen als im Süden.
In Moskau vermeldeten Meteorologen Rekordwerte: In der russischen Hauptstadt fielen seit Anfang März etwa 80 Zentimeter Schnee - mehr als doppelt so viel wie sonst üblich.
Winterszene aus Nordirland: Auch Großbritannien ächzt unter dem langen Winter.
In der ukrainischen Hauptstadt Kiew entließ Verwaltungschef Alexander Popow seinen Stellvertreter sowie mehrere Funktionäre kommunaler Betriebe, die beim Winterdienst versagt hätten. Kiew hatte mit den stärksten Schneefällen seit mehr als 100 Jahren zu kämpfen.
Grauer Winter in Zürich: Viele Europäer müssen auf Frühling warten.
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