Wetterbilanz Der Sommer war zu nass

So viel Regen fiel seit zehn Jahren nicht: In Deutschland endete laut DWD eine Phase zu trockener Sommer. Dass es überdurchschnittlich warm war, liegt auch an einer fast vergessenen Hitzewelle.
Alles nass in Berlin: 30 Prozent mehr Regen in Deutschland

Alles nass in Berlin: 30 Prozent mehr Regen in Deutschland

Foto: Jörg Carstensen / dpa

Schaut man aus dem Fenster, ist der Sommer gefühlt seit Wochen schon vorbei. Aus meteorologischer Sicht endet die vermeintlich sonnigste Jahreszeit aber erst am 31. August. Der Deutsche Wetterdienst hat kurz vor Herbstbeginn eine Bilanz gezogen, die wenig überraschend ausfällt: Der diesjährige Sommer ist der regenreichste seit zehn Jahren gewesen.

Das teilte der DWD in Offenbach nach ersten Auswertungen der Ergebnisse seiner rund 2000 Messstationen mit. Großen Anteil daran hatten demnach die extremen Regenfälle von Tief »Bernd« Mitte Juli in Nordrhein-Westfalen und Rheinland-Pfalz, die die verheerenden Fluten mit mehr als 180 Toten auslösten. Die Monate Juni, Juli und August 2021 waren zudem zu warm und durchschnittlich sonnig.

Im Sommer 2021 fielen demnach bundesweit im Mittel rund 310 Liter pro Quadratmeter – fast ein Drittel mehr als im Schnitt der Referenzperiode von 1961 bis 1990. Damit sei die seit drei Jahren andauernde Phase zu trockener Sommer beendet worden.

Es wird wärmer

Im Schnitt war es den Angaben zufolge 17,9 Grad Celsius warm, das waren 1,6 Grad mehr als der Wert aus der international gültigen Referenzperiode der Jahre 1961 bis 1990. Im Vergleich zu den wärmeren Jahren 1991 bis 2020 betrug die Abweichung plus 0,3 Grad.

Der Wetterdienst erinnerte an die angesichts der derzeit vergleichsweise kühlen Temperaturen schon fast vergessene Hitzewelle Mitte Juni mit Werten von mehr als 35 Grad Celsius. Mit rund 615 Sonnenstunden erfüllte der Sommer sein Soll von 614 Stunden.

ptz/dpa
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