Winterwetter Viel Neuschnee und große Lawinengefahr in den Alpen

Lawinenwarnschild (Symbolbild)
Foto: Jakob Gruber / picture alliance / dpaIn den bayerischen Alpen startet die Skisaison. Nach heftigen Schneefällen öffnen am Wochenende weitere Skilifte und Seilbahnen. Allerdings müssen Freizeitsportler Vorsicht walten lassen. Vor allem im Allgäu herrscht Lawinengefahr. Der Lawinenwarndienst stufte die Gefahr in der Region am Freitagabend oberhalb der Waldgrenze als »groß« ein (Warnstufe vier von fünf). In niedrigeren Lagen sei die Gefahr immer noch erheblich (Warnstufe drei).
Bereits am Freitag stürzte im Landkreis Traunstein eine 41-Jährige am Gipfel des Hochgern in eine steile Rinne und löste eine Lawine aus. Sie wurde schwer verletzt geborgen und in ein Krankenhaus gebracht.
»Bei größeren Belastungen, etwa durch eine Skifahrergruppe, können auch tieferliegende Schwachschichten gestört werden, sodass auch mittelgroße Schneebrettlawinen abgehen können«, warnt der Deutsche Wetterdienst (DWD). Bei tiefen Temperaturen und starkem Wind könne sich die Schneedecke vorerst nicht verfestigen und bleibe »störanfällig«. Die Situation sei für Wintersportler und Tourengeher kritisch, so der DWD.
Bis zu 70 Zentimeter Neuschnee sind in den vergangenen Tagen niedergegangen. Hauptproblem im Allgäu ist derzeit der sogenannte Triebschnee, der durch Verwehungen entsteht. Bergsportler sollten solche Ablagerungen in steilem Gelände laut DWD meiden.
2G plus im Skilift ist passé
Auch in den höheren Lagen über 1600 Meter des übrigen bayerischen Alpenraums ist das Risiko von Abgängen erheblich (Warnstufe drei). Unterhalb dessen ist die Gefahr laut Lawinenwarnzentrale am Samstag mäßig (Warnstufe zwei).
Neben einzelnen Skigebieten im Allgäu wie an der Hörnerbahn in Bolsterlang wollen am Wochenende auch die oberbayerischen Skigebiete Sudelfeld und Spitzingsee in die Saison starten.
Nach den jüngsten Beschlüssen des bayerischen Kabinetts können Geimpfte und Genesene dann ohne zusätzlichen Test in die Skilifte steigen. Die vorherige Regelung mit 2G plus – also mit zusätzlichem Schnelltest – hatte bei den Seilbahnbetreibern Unverständnis ausgelöst.
15-jährige Autofahrerin kommt bei Schneeglätte von Straße ab
Auch andernorts bereitet das Winterwetter Probleme: Im Landkreis Regensburg ist bei Schneeglätte eine 15-Jährige mit einem Auto von der Straße gerutscht. Bei der Feststellung der Personalien habe sich herausgestellt, dass die Fahrerin erst 15 Jahre alt sei und keinen Führerschein besitze, sagte ein Sprecher der Polizei am Samstag. Die Jugendliche war in der Nacht zum Samstag im Landkreis Regensburg nahe Wiesent unterwegs. Verletzt wurde bei dem Unfall niemand. Die 15-Jährige erwartet eine Anzeige wegen Fahrens ohne Fahrerlaubnis. Ob mit der Jugendlichen noch weitere Menschen in dem Auto saßen, war der Polizei nicht bekannt.