Ende der Kältewelle
Wetterdienst rechnet mit bis zu 20 Grad am Wochenende
Tagelang sorgte heftige Kälte in Deutschland für zugefrorene Gewässer, teilweise wurde der Verkehr lahmgelegt. Nun soll es nach Einschätzung von Meteorologen in einigen Regionen deutlich wärmer werden.
Auch im bayerischen Graswang dürfte der letzte Schnee rasch schmelzen
Foto: Angelika Warmuth / dpa
Die zuletzt eisige Kälte in Teilen Deutschlands wird nach einer Vorhersage des Deutschen Wetterdienstes (DWD) in den kommenden Tagen deutlich milderer Witterung weichen.
Laut DWD wird es am Wochenende bis zu 20 Grad warm. Am Donnerstag und Freitag liegen die Höchstwerte zunächst zwischen 4 Grad im Nordosten und 16 Grad im Südwesten, hieß es. Am Samstag kratzen die Temperaturen dann im Süden, wo Sonne erwartet wird, an der 20-Grad-Marke. An der See rechnet der DWD mit bis zu 9 Grad.
»Lange Zeit dominierte hoher Luftdruck über Skandinavien auch das Wetter in Deutschland, indem es atlantische Tiefs blockierte und von Osten arktische Polarluft ins Land schickte«, teilte der Wetterdienst mit. »Doch nun hat das Hoch geschwächelt und ist nach Osteuropa weitergezogen. Als Folge war nun der Weg für kräftige Tiefs vom Atlantik her wieder frei.«
Viel Sonne vor allem vom Schwarzwald bis zu den Alpen
Am Donnerstag ist es der Prognose zufolge zunächst verbreitet heiter bis wolkig, in der Südhälfte Deutschlands teils länger neblig trüb. Vom Schwarzwald bis zum Alpenrand kann sich die Sonne auch länger zeigen. Ab dem Mittag wird von Nordwesten bis zur Weser und Fulda Regen erwartet.
Am Freitag bleibt es südlich des Mains bis zum Voralpenland sowie im Nordosten weiter stark bewölkt mit gebietsweise noch etwas Regen oder Sprühregen. Ansonsten lockert der Himmel stärker auf, vor allem an den Alpen zeigt sich die Sonne häufiger. Am Samstag lockert der Himmel im Norden nur langsam auf, ansonsten ist es zunehmend heiter bis wolkig.
Umweltämter sehen keine Hochwassergefahr
In Thüringen rechnete das Landesumweltamt zuletzt nicht damit, dass wegen des Tauwetters Hochwasser zu befürchten seien. Der Anstieg durch die Schneeschmelze dürfte nur mäßig ausfallen, hieß es. Am Dienstag hatten auch in Sachsen, Sachsen-Anhalt und Niedersachsen Experten die Situation nicht als kritisch eingestuft.
Während es am Mittwoch bereits deutlich weniger glättebedingte Verkehrsunfälle gab, hielt das Winterwetter der vergangenen Tage die Einsatzkräfte nun anderweitig beschäftigt. In Weimar stürzte eine unter Denkmalschutz stehende Halle ein – möglicherweise, weil sie der Schneelast auf dem Dach nicht standhielt.
In Waren an der Müritz schnitten Mitarbeiter des Stadtbauhofs große Eisstücke aus dem See. Mit der Maßnahme sollte eine Steganlage vor dem Eisdruck geschützt werden.