
Dieser Beitrag wurde am 18.10.2017 auf bento.de veröffentlicht.
Sich auf Konzerten, Festivals oder dem Weihnachtsmarkt mit Freunden zu treffen, kostet oft Zeit und Nerven. Menschenmassen wuseln um einem herum, es ist eng und du siehst vor lauter Köpfen keine zehn Meter weit.
Mit einem neuen Feature will WhatsApp all seinen Nutzern helfen, denen es schwer fällt, sich in der analogen Welt zu verabreden. Das kündigte das Unternehmen in einem Blogeintrag an.
Ab sofort hast du die Möglichkeit deinen Standort in Echtzeit mit deinen Freunden zu teilen.
Einzige Bedingung: Du musst das neue Update installieren.
Statt wie bisher umständliche Ortsbeschreibungen ("Stehen an der dritten Glühweinbude von der Kirche aus gesehen rechts") zu schreiben oder einen statischen Standort zu schicken, um dann festzustellen, dass deine Verabredung schon weiter gezogen ist, bietet WhatsApp nun die "Live-Location-Funktion".
Was bringt mir das?
Statt nur einen Schnappschuss deines Standortes zu schicken, kannst du zukünftig in Echtzeit deinen aktuellen Aufenthaltsort mit deinen Kontakten teilen. Auf einer interaktiven Karte, auf der sich dein WhatsApp-Profilbild virtuell "bewegt", wird dieser dann fortlaufend aktualisiert.
Du kannst dabei wählen, ob dein Standort 15 Minuten, eine oder acht Stunden übertragen werden soll.
Auch in Gruppen-Chats funktionieren die Live-Standorte. So sieht man auf der virtuellen Karte, ob sich die einzelnen Gruppe-Mitglieder gerade aufeinander zu bewegen oder voneinander entfernen.
Endlich kannst du also sehen, was deine Freunde am Abend so treiben und findest heraus, in welcher Bar sie versackt sind. Einzige Bedingung: Sie müssen ihren Standort mit dir teilen.
Wo finde ich die neue Funktion?
Nach dem Update wird dir in den Chat-Fenstern unter "Standort" die neue Funktion angezeigt. Bei iOS ist diese hinter einem Plus-Zeichen links neben dem Eingabefeld versteckt.
Laut WhatsApp sollen innerhalb der nächsten Wochen alle Nutzer die Echtzeit-Standorte nutzen können.
Welche Bedenken gibt es?
Das Unternehmen betont in einem Blogeintrag:
Nach eigenen Angaben sei die Übertragung der Ortsdaten durch eine sogenannte Ende-zu-Ende-Verschlüsselung gesichert, womit WhatsApp, wie auch Facebook keinen Zugriff auf die Daten haben sollen.
Seit Monaten aber steht WhatsApp schon in der Kritik. So hat der Verbraucherzentrale Bundesverband Klage gegen das Unternehmen eingereicht, weil WhatsApp angekündigt hatte, Telefonnummern von Nutzern an den Mutterkonzern Facebook weiterzugeben. (SPIEGEL ONLINE)