Witze über Bombardierung Dresdens
Raab entschuldigt sich
Stefan Raab ist so tief ins Fettnäpfchen getreten, dass er sich diesmal entschuldigen musste. Der TV-Moderator hatte in seiner Sendung geistlose Bemerkungen über den Bombenangriff auf Dresden gemacht, bei dem vor 60 Jahren rund 35.000 Zivilisten ums Leben kamen.
München/Dresden - Raab hatte in der gestrigen "TV total"-Sendung das Bundesland Sachsen satirisch vorgestellt. Sachsen sei so beliebt, dass einmal 1000 Engländer zu Besuch gekommen seien, hieß es in dem Beitrag - eine Anspielung auf die Bombenflugzeuge der Aliierten, die am 13. und 14. Februar 1945 die Elbstadt in Schutt und Asche gelegt hatten. Bei den Angriffen kamen damals Zigtausende Menschen ums Leben. Die Zahl der toten Zivilisten wird mit etwa 35.000 angegeben.
Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt (CDU) legte daraufhin schriftlichen Protest ein. Er sehe die Opfer der Luftangriffe auf Dresden verhöhnt. In einem Brief an den Vorstandsvorsitzenden der ProSiebenSat.1 AG, Guillaume de Posch, schrieb er: "Kein Dresdner, kein Sachse und kein Deutscher hat für diese bodenlose Geschmacklosigkeit Verständnis." Er forderte eine Entschuldigung.
Ein Sprecher von ProSieben verwies heute in München auf eine entsprechende Erklärung von Raab, in der dieser klarstellte, dass es der Redaktion von "TV total" fern lag, die Opfer zu verhöhnen. Wenn dieser Eindruck entstanden sein sollte, "tut uns das Leid", zitierte der Sprecher den TV-Moderator.
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