Wegen Brand in Umspannstation Zehntausende in NRW ohne Strom

Westnetz-Mitarbeiter auf dem Gelände der beschädigten Umspannanlage
Foto: dpaWährend der Stromausfall am Hamburger Flughafen am Samstagmorgen nur ein paar Stunden dauerte, sitzen in Teilen des Rhein-Sieg-Kreises in Nordrhein-Westfalen mehr als 40.000 Menschen sprichwörtlich im Dunkeln. Ein Brand in einer Umspannstation hatte zu einem weitreichenden Stromausfall geführt. Netzbetreiber Westnetz hatte am späten Freitagabend erstmals auf Twitter über einen möglichen Kurzschluss in der Anlage informiert.
Am Samstagmorgen teilte das Unternehmen dann mit, dass es am Freitag gegen 19.15 Uhr wegen eines technischen Defekts in der Umspannanlage Hasenbach zu einem Brand gekommen sei. Eine Versorgung der betroffenen Gebiete durch Umschaltungen im Netz sei nicht möglich, »da die redundante Infrastruktur in der UA durch den Brand stark beschädigt wurde«.
Am Samstagvormittag meldete das Unternehmen, die Lage sei unverändert, Fachleute seien dabei, »die stark beschädigten Schaltanlagen in der Umspannanlage Hasenbach zu reinigen und instand zu setzen.« Trotzdem könne man nicht absehen, wann die Stromversorgung wiederhergestellt werden kann.
Feuerwehr und THW im Einsatz
Wo dies möglich sei, habe man eine provisorische Stromversorgung mit Notstromaggregaten bereitgestellt, heißt es weiter. Wie der WDR berichtet , sind auch Feuerwehrleute und Helfer des THW im Einsatz, um Altenheime mit Notstrom zu versorgen. Zudem berichtet der Sender, dass am Samstagmorgen immerhin 5000 Menschen wieder mit Strom versorgt werden konnten.
Der WDR zitiert zudem eine Handlungsempfehlung der Kreisleitstelle, die den Betroffenen empfiehlt: »Reduzieren Sie Ihren Stromverbrauch über Akkus und Batterien auf das Nötigste. Schalten Sie den Rundfunk (batteriebetriebenes Radio) ein. Blockieren Sie nicht den Notruf von Feuerwehr und Polizei durch Nachfragen! Bei Ausfall des Telefonnetzes suchen Sie im Notfall die nächste Polizei- oder Feuerwache auf!«