Eigentlich kennt man Stefan Ermisch als Banker, der Klartext redet. Wenn sich der Chef der früheren HSH Nordbank, die heute Hamburg Commercial Bank (HCOB) heißt, in Worthülsen verliert, bedeutet das nichts Gutes. Schon gar nicht der Satz, den Ermisch kürzlich vor Frankfurter Journalisten fallen ließ: Es sei "aus meiner Sicht sehr logisch, dass wir uns intensiv damit auseinandersetzen, ob wir noch weitere Hausaufgaben zu erledigen haben".
Die sind nun wohl erledigt: Die frühere Landesbank von Hamburg und Schleswig-Holstein wird bis Ende 2021 zusätzlich gut 250 Stellen streichen. Neue Zielmarke: 700. Bisher war von 950 die Rede. Verkündet wird das wahrscheinlich am 6. Dezember bei einer Betriebsversammlung; vorher tagt der Aufsichtsrat. "Wir müssen die Bank personaltechnisch leider noch mal anpassen", hat Ermisch gegenüber Vertrauten angekündigt, "sozialverträglich", mit Abfindungspaketen.
Es geht bei der Hamburg Commercial Bank also mal wieder ums Schrumpfen, wie seit Jahren. Neu ist nur der
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