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Hausmitteilung 10. März 2008 Affäre

aus DER SPIEGEL 11/2008

Seine Adresse hält er geheim, fotografieren lässt er sich höchst selten. Doch für den SPIEGEL machte Peter Gardiner, einer der wichtigsten Zeugen in der Affäre um den britischen Rüstungskonzern BAE Systems, eine Ausnahme. Die Verabredung fand statt im Londoner Caffè Nero. Ein blaues Jackett werde er tragen, zu einer blauen Hose, kündigte er SPIEGEL-Redakteurin Britta Sandberg, 45, an. Mit seinen Aussagen hatte Gardiner, ein Reisekaufmann, der 13 Jahre lang im BAE-Auftrag Luxusreisen für saudi-arabische Kunden organisierte, die Ermittlungen der britischen Anti-Korruptions-Behörde mit losgetreten. Am Ende des Zwei-Stunden-Gesprächs erzählte Gardiner, wie einschneidend die Affäre sein Leben verändert hat. »Früher sammelte ich Kunst, hatte Geld, eine Frau, war glücklich.« Ob er bereue, sich den Behörden als Zeuge angeboten zu haben, wollte Sandberg wissen. »Nun«, so Gardiners lakonische Antwort, »wenn einem all das an einem Tag widerfährt, dann bringt es einen um. Mein Glück war, dass es sich über vier Jahre hinzog« (Seite 124).

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