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Hausmitteilung 16. Januar 2006 Titel

aus DER SPIEGEL 3/2006

Es gab wohl gute Gründe, warum Claude Robert Ellner, 56, Missionsleiter des Auswärtigen Amts in Bagdad, SPIEGEL-Korrespondent Bernhard Zand, 38, und anderen Journalisten Anfang März 2003 einen neuen Beamten der deutschen Vertretung höchst zurückhaltend vorstellte. »Einer von zwei Mitarbeitern für den Schutz der Botschaft« sei der Herr, gab Ellner gut zwei Wochen vor dem Ausbruch des Irak-Kriegs preis. In Wahrheit aber war der etwa 40 Jahre alte untersetzte Brillenträger einer der beiden BND-Agenten, die nun im Verdacht stehen, die US-Truppen unterstützt zu haben - entgegen der offiziellen Haltung der rot-grünen Bundesregierung. Zand beobachtete, dass die beiden Agenten in Bagdad blieben, als Ellner und sein Stab die irakische Hauptstadt am 17. März verließen. Am 21. April, nach dem vorläufigen Ende des US-Feldzugs, traf er sie auf dem Gelände der geplünderten deutschen Mission wieder. »Sie erzählten, dass sie zunächst in der Botschaft geblieben und dann in das Haus eines Mitarbeiters der Vertretung gezogen seien, um den Fortgang des Kriegs zu verfolgen«, sagt Zand. Was die BND-Agenten möglicherweise verschwiegen, wird wohl bald einen parlamentarischen Untersuchungsausschuss beschäftigen (Seite 22).

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