Hausmitteilung 28. Dezember 2009 SPIEGEL-Gespräch
Vor dem Weltklimagipfel in Kopenhagen hatte sich Bundesumweltminister Norbert Röttgen, 44, festgelegt: »Scheitern ist keine Option.« Nach zahlreichen Nächten an Verhandlungstischen aber musste der Christdemokrat erkennen, dass der Gipfel der guten Absichten eben doch scheiterte - weil der Plan, den Ausstoß von Treibhausgasen verbindlich zu reduzieren, einem geopolitischen Kräftemessen zum Opfer fiel. Im Gespräch mit den SPIEGEL-Redakteuren Dirk Kurbjuweit, 47, und Christian Schwägerl, 41, sparte Röttgen nicht mit Kritik an China und den USA. Die Mehrheit jenseits des Atlantiks wolle, so der Minister, keine Begrenzung der Treibhausgase, sondern »billiges Geld, um zu konsumieren«, die USA könnten zudem »nicht führen« (Seite 28).