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AUSLAND AGENTEN-AUSTAUSCH.

aus DER SPIEGEL 18/1964

London hat den Austausch der Spione Lonsdale und Wynne betrieben. Von den Briten war in der Vorwoche behauptet worden, die Sowjet-Union habe den Tauschhandel angeregt. Tatsächlich jedoch hat das britische Außenministerium bereits Ende vorigen Jahres, die Freilassung des Sowjet-Agenten Lonsdale angeboten, um den in sowjetischem Gewahrsam erkrankten Briten Wynne loszukaufen. Dem Secret Service erschien die Herausgabe Lonsdales ungefährlich, weil er nach dreijähriger Haft kaum noch aktuelle britische Geheimnisse verraten kann. Die Sowjets waren auf die Rückkehr ihres einstigen Meisterspions nicht erpicht: Lonsdale ist polnischer Herkunft und kann zudem in einem englischsprechenden Land nicht mehr eingesetzt werden. Auf Drängen des britischen Außenministers Butler stimmten die Sowjets schließlich Anfang April dem Tauschgeschäft zu.

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