Zur Ausgabe
Artikel 84 / 93

Briefe

Alte Wahllüge
aus DER SPIEGEL 10/1991

Alte Wahllüge

(Nr. 8/1991, Steuern, Koalitionsgefeilsche um Erhöhungen; Nr. 8/1991, Kommentar von SPIEGEL-Redakteur Wolfgang Kaden: »Das verklärte Wunder")

Wahlversprechungen haben mit Spielschulden und Hurenlohn juristisch eines gemeinsam: Sie sind nicht einklagbar! *UNTERSCHRIFT: Pfedelbach (Bad.-Württ.) DR. DIETRICH HERZOG

Ehe Finanzminister Waigel über neue Steuern auch nur nachdenkt, sollte er sich eines gewichtigen Etatpostens annehmen, der nie im Haushalt erscheint und dennoch immer wieder den Bundesrechnungshof beschäftigt: der öffentlichen Verschwendung von Steuergeldern. *UNTERSCHRIFT: Duisburg HERMAN SCHOEN

Hat man sich nicht fürchterlich empört über Oskar Lafontaine, der vor den enormen anstehenden Kosten nach der Wiedervereinigung gewarnt hat? Lieber einen Schwarzseher als Bundeskanzler als Herrn Dr. Kohl, der die Augen vor den Tatsachen verschließt. Das deutsche Volk in diesem unserem Lande ist gestraft genug, wenn es die alte Wahlkampflüge von »No higher taxes« noch immer glaubt. *UNTERSCHRIFT: London SIMONE VOGT

Die Wahlversprechen werden schamlos und dummdreist gebrochen. Ein Dummkopf ist, wer dieser Regierung noch glaubt, die Quittung wird und muß bei den Landtagswahlen ab sofort kommen - Rheinland-Pfalz ist fällig für den Wechsel, damit ohne die SPD nichts mehr geht und anständige Steuerpolitik gemacht werden kann und muß! Oskar Lafontaine hatte recht mit seinen Warnungen, und seine Vorschläge waren gut und sozial. Aber die Spießer, Träumer und Bild-Verblendeten setzen lieber Birnes rosarote Propagandabrille auf. *UNTERSCHRIFT: Hamburg SABINE AUROYO

Ich kann nur sagen: Wir Wähler sind ein Volk von Schafen, das sich alle vier Jahre scheren läßt! *UNTERSCHRIFT: Berlin M. GEJERT-SCHMIDT

Nun ist sie also aus dem Sack, die bunte Katze mit ihrem geflickten Lügenfell. Wo sind die Beteuerungen des Herrn Bundeskanzlers Kohl und seines Finanzministers Waigel geblieben, die Probleme der Wiedervereinigung könnten ohne Steuererhöhungen bewältigt werden? Wofür waren die starren Behauptungen des Grafen Lambsdorff gut? Und jetzt kommt diesen Helden auch noch der Golfkrieg zu Hilfe! *UNTERSCHRIFT: Heilsbronn (Bayern) ALFRED KNOLL

Wie kommen die Regierungen eigentlich dazu, das Geld zukünftiger Generationen mit vollen Händen auszugeben? Kann es sich unser Land eigentlich leisten, fast eine Million Einwanderer jährlich aufzunehmen? Änderung des Asylrechts und des Aussiedlerstatus sind die vornehmlichsten Aufgaben. Das Saarland setzt hier die wichtigen Akzente. *UNTERSCHRIFT: Leinfelden (Bad.-Württ.) UWE WERNER

Welcher CDU/FDP-Wähler meldet sich freiwillig, damit ich ihm die ungerechten Steuererhöhungen und Wahlversprechungen dieser Wählerbetrugsgemeinschaft um die Ohren hauen kann? Oskar Lafontaine hat recht behalten. Jetzt wäre es an der Zeit, sich bei ihm zu entschuldigen . . . *UNTERSCHRIFT: Erbach (Hessen) THOMAS BRÖMME

»Bitter feld« mir eine Träne, wenn ich Ihren Kommentar lese. Kaum jemand hat die fatale Fehleinschätzung der marktwirtschaftlichen Wende im deutschen Osten so gut und so knapp auf den Punkt gebracht wie Sie. *UNTERSCHRIFT: Bremen DIRK BERGNER

Hat nicht unser Graf Lambsdorff, der sich immer so integer gibt, gesagt, mit ihnen gebe es auf gar keinen Fall Steuererhöhungen oder Abgaben? Richtig, es war vor der Wahl, aber die FDP ist doch die Partei, auf die man sich verlassen kann, oder? *UNTERSCHRIFT: Schwarzenbruck (Bayern) JAHN-RÜDIGER ALBERT *BRIEFE *ÜBERSCHRIFT:

»Rosarot« geärgert *EINLEITUNG: (Nr. 8/1991, Bundesbahn: Mit alten Problemen in eine neue Ära) *

Mit Prestige-Investitionen (ICE) und vielversprechenden Werbekampagnen allein holt man weder Auto noch Flugzeug im Wettbewerb ein. Auf der Strecke bleibt der ebenfalls zahlende Pendler und Schüler, der sich im Nahverkehr täglich »rosarot« ärgert! *UNTERSCHRIFT: Schönau (Bayern) JÖRG FERNSEBNER

Das Flugzeug sitzt in der Warteschleife fest und »verballert« gnadenlos und ohne Sinn Kerosin. Das Auto steht im Stau und macht das gleiche. Und dies oft mehrere Stunden. Sollten wir in Anbetracht dessen nicht gerade froh sein, daß der Intercity von Köln nach Bremen nur 15 Minuten Verspätung hat und wesentlich umweltfreundlicher ist als Flugzeug oder Auto? *UNTERSCHRIFT: Gummersbach (Nrdrh.-Westf.) BERT OTROMKE

Im Westen nichts Neues: Viel Geld wird verpulvert, bloß um den Fluggesellschaften ein paar hundert Passagiere pro Tag abzujagen. Ist das der DB-Kampf gegen den Verkehrsinfarkt? - Ha, ha! Ökologische Verkehrspolitik sollte zum Beispiel den Nulltarif im Personenverkehr durchsetzen . . . Solange Autofahren billiger bleibt als Bahnfahren, werde ich dieses asozial überteuerte Verkehrssystem weiterhin boykottieren. *UNTERSCHRIFT: Frankfurt RAINER MAI

Die Zukunft der Bundesbahn wird dann gewährleistet, wenn dem politischen Bekenntnis zur Bahn endlich konkrete Taten folgen. *UNTERSCHRIFT: Hamburg HELMUT RUNGE

Glückwunsch zu Ihrer Schlußfolgerung, daß ein Bypass Bahn allein den Verkehrsinfarkt auf den Straßen nicht verhindern kann. Ohne Hinzunahme der Magnetschnellbahn hat der Patient Verkehr keine Überlebenschancen. Die Operation ist dringend geboten! *UNTERSCHRIFT: Neuss LUTZ E. DREESBACH

Zu Ihrem Artikel ließe sich noch eine Menge sagen. Nur eines: Verspätungen bei der Eisenbahn sind so alt wie die Bahn selber und kein Symptom des Verkehrskollapses unserer Tage. *UNTERSCHRIFT: Göttingen EGBERT VON STEUBER

Ein noch so fundierter SPIEGEL-Artikel wird leider nur ernst genommen, wenn er die Privilegien der Verantwortlichen gefährdet. Diese Aussicht besteht leider nicht. Das pessimistische Resümee ist somit leider gerechtfertigt.

Ich plädiere für eine drastische Reduzierung der Dienstwagen und Inlandsflüge für Abgeordnete zugunsten der Bahn. Denn anders lernen die es nie. *UNTERSCHRIFT: Boppard JÜRGEN WAGNER

Vorschlag an die Bundesregierung und an den Vorstand der Deutschen Bundesbahn: Verdoppeln Sie die Brummisteuern, und halbieren Sie damit die Frachtguttarife der Bundesbahn. *UNTERSCHRIFT: Castrop-Rauxel (Nrdrh.-Westf.) HUBERT JANOCHA

Als Personalrat des zweitgrößten Rangierbahnhofs - Bf Mannheim Rbf - hat es mich geschockt, daß der Leiter des Bf Maschen Rbf seine Rangierer »Pudel« nennt. Die Deutsche Bundesbahn möchte 1991 mit einem »Rechnergestützten Verfahren zur Planung und Steuerung des Rangierdienstes (RVR) bundesweit mindestens 115 Rangierer freisetzen, um dadurch die kritische Personallage im Rangierdienst zu entspannen«! Wörtlich zitiert aus einem Vermerk der Zentrale HVB vom 10. Januar 1991 - Pi 3.011 Br 163/2! Das heißt, bei dieser »Knochenarbeit« der Rangierer sollen die Zeitwerte drastisch gesenkt werden. So sollen dem Kuppler für die Arbeit, die Sie so schön beschrieben haben - unter den Puffern durchbücken, 35-Kilo-Kuppel einhängen, Spindel festdrehen, Luftschläuche verbinden, wieder unter den Puffern durchtauchen und zum nächsten Wagen gehen . . . -, zwischen 17,4 und 23,4 Sekunden Zeit bleiben. Das sind zum Beispiel bei einem Zug mit 56 Wagen oder 700 Meter Länge, wenn jeder zweite Wagen zu kuppeln ist, ganze 16,24 Minuten einschließlich Weg am Zug! Ein normaler Fußgänger benötigt für einen Kilometer 12 bis 15 Minuten, also für 700 Meter zwischen 8,4 und 10,5 Minuten. Unsere Kuppler sollen also, je nachdem wie schnell sie zu Fuß sind, in etwa sechs bis acht Minuten 28mal den oben beschriebenen Kuppelvorgang durchführen! Mitarbeiter, die so ausgequetscht werden sollen, dann noch als »Pudel« zu bezeichnen, finde ich schlicht und einfach unverschämt!!! *UNTERSCHRIFT: Mannheim GÜNTER KÖHLER Örtlicher Personalrat beim Bahnhof 680 Mannheim Rbf *BRIEFE *ÜBERSCHRIFT:

Peinliche Friedenseuphorie? *EINLEITUNG: (Nr. 7/1991, SPIEGEL-Titel: Sind die Deutschen Drückeberger? - Die unwillige Großmacht) *

Peinlich an der deutschen Friedenseuphorie ist, daß ein Volk, das eine ganz ähnliche totalitäre Bedrohung in Form von Nazismus und Hitler hervorgebracht hat, ablehnt, sich anderen demokratischen Nationen bei dem Versuch anzuschließen, Saddam Hussein auszurotten. »Reife« manifestiert sich nicht in dem kollektiven Wunsch nach bedingungslosem Frieden. Freiheit und Frieden können sich gegenseitig ausschließen. Was wäre, wenn die Welt Saddam Hussein erlaubte, seinen Willen durchzusetzen, die Kontrolle über mehr als 60 Prozent aller Ölvorkommen zu erlangen und das dann als politische Waffe einzusetzen? Die Länder der Dritten Welt, die sich das Öl schon zu den jetzigen Preisen kaum leisten können, würden unwiderruflich in Armut enden, das würde Hungersnöte, Revolutionen und Tod für Millionen bedeuten. Die USA, Japan, Deutschland und andere europäische Industrienationen würden in den Kampf um das rare Öl gedrängt, und die Wirtschaft würde dort in eine anhaltende Rezession rutschen. Es wäre ihnen dann so gut wie unmöglich, den ehemaligen sozialistischen Ländern und der Sowjetunion wirtschaftlich zu helfen. Das wiederum würde unausweichlich das Ende der Reformen, ganz bestimmt aber die Rückkehr zu Stalinismus und Kaltem Krieg in der Sowjetunion beschleunigen. Die Deutschen, die gegen den Krieg gegen Irak protestieren, sollten dieses Opfer gegen die Risiken der Millionen von Toten der oben erwähnten Szenarien aufrechnen. Warum sind die Deutschen immer auf der falschen Seite? *UNTERSCHRIFT: Sterling, Virginia (USA) DR. FLORIAN DELTGEN Präsident der Firma Heckler & Koch, Inc. in den Vereinigten Staaten *BRIEFE *ÜBERSCHRIFT:

Kluge Reden *EINLEITUNG: (Nr. 7/1991, Pazifismus: SPIEGEL-Streitgespräch zwischen Bischof Gottfried Forck und Ex-Verteidigungsminister Rupert Scholz über Friedensbewegung und Golfkrieg) *

Welch eine wunderbare Fügung, daß uns Herr Scholz in dieser schicksalhaften Zeit als Minister erspart blieb. *UNTERSCHRIFT: Hösbach (Bayern) PETER GRUNDMANN

Wenn ein Unmensch ins Haus eindringt und die Mutter von Scholz vergewaltigt, würde dieser dem Verbrecher eins übern Schädel hauen, bevor auch noch Frau und Kind dran sind. Passiert das gleiche bei Forck, würde dieser das Leid und die Schreie seiner Lieben bis zum bitteren Ende mit klugen Reden begleiten. Zugegeben, ich kenne die Bibel nicht so gut wie der Bischof Forck, aber ich befürchte, daß es nicht der Scholz ist, dem der cholerische Martin Luther ob solcher christlichen Nächstenliebe in den Arsch treten würde. *UNTERSCHRIFT: Regensburg WENDL SORGEND

Wer das Faß der Heuchelei zum Überlaufen bringt, ist Herr Scholz. Gerade in Anbetracht seines ehemaligen Postens als Verteidigungsminister sollte man davon ausgehen können, daß gewisse Grundzüge des Völkerrechts auch ihm zu eigen sind. Er beruft sich auf das Völkerrecht, wenn es um die USA geht, verschweigt aber die Tatsache, daß es völkerrechtlich völlig irrelevant ist, ob ein Volk selbst von seinem Territorium angreift oder ob es, wie in der Türkei geschehen, einem Verbündeten den Angriff gestattet. Das heißt: Die Türkei - und somit auch die Nato - ist aktiv in den Krieg eingetreten! Kann da, ohne einen Griff in die juristische Trickkiste, noch ein Verteidigungsfall eintreten? *UNTERSCHRIFT: Kassel MICHAEL W. SCHMIDT

Mag Herr Bischof Forck seinen friedfertigen Luther zitieren. Ich zitiere den blutrünstigen, der da sprach: »Darum soll hier zuschmeißen, würgen und stechen, heimlich oder öffentlich, wer da kann, daß nichts Giftigeres, Schädlicheres, Teuflischeres sein kann denn ein aufrührerischer Mensch. Gleich als wie man einen tollen Hund totschlagen muß; schlägst du nicht, so schlägt er dich, und ein ganzes Land mit dir.« (1525).

Wer sich als Friedensapostel auf Luther beruft, sollte diese Äußerungen nicht in sich verdrängen. *UNTERSCHRIFT: Gräfelfing (Bayern) KLAUS BUDZINSKI

Vielen Dank, Herr Scholz, für Ihre klaren, logischen Aussagen. Es gibt also doch noch Leute, die logisch denken und den Tatsachen ins Auge sehen können. Sie, Herr Forck, gehören zu denjenigen, denen Saddam Hussein für ihre moralische Unterstützung dankte. *UNTERSCHRIFT: Godelhausen (Rhld.-Pf.) KARSTEN FROST

Scholz mag klug sein, Forck ist weise. Um es auf einen schlichten Nenner zu bringen, Bischof Forck hat recht! *UNTERSCHRIFT: Laboe (Schlesw.-Holst.) LUDWIG GUTTZEIT

Mit einem Wahnsinnigen, der eine Bombe in der Hand hält, will Bischof Forck »kluge, freundliche Worte« wechseln, um ihn umzustimmen. Theologe Dietrich Bonhoeffer, im KZ von den Nazis ermordet, verstand Christenpflicht anders: Man müßte ihm ins Steuer greifen, anstatt zu beten und Kirchenreden zu halten. *UNTERSCHRIFT: Mettmann (Nrdrh.-Westf.) WILHELM DRÜHE Pfarrer

Dieses Streitgespräch ist brillant. Mich freut die klare Position meines Kollegen. Die undifferenzierte Argumentationsweise von Herrn Scholz dagegen ärgert mich. Die Haltung von Herrn Forck macht mir Mut, in einer Kirche, die oft genug aus Opportunismus in politischen Fragen geschwiegen hat, weiterhin meinen Dienst zu tun. *UNTERSCHRIFT: Nauheim (Hessen) HANS-DIETER ZEPF Pfarrer *BRIEFE *ÜBERSCHRIFT:

Gehaltvolles »Wau-wau« *EINLEITUNG: (Nr. 8/1991, Tierverhalten: Hundegebell erforscht) *

Natürlich gibt es ungezogene Hunde. Es gibt auch ungezogene Menschen und ungezogene Forscher. Was dann rauskommt, ist wirklich nichts als Gekläff. *UNTERSCHRIFT: Fellbach (Bad.-Württ.) HELMUT MAILE

Vielen Dank für die herzerfrischenden Einsichten des Artikels über das Bellen des Hundes. Nun ist mir endlich klar, warum solche Leute wie Helmut Kohl oder Matthias Reim unter uns Menschen Erfolg haben können - stehen wir doch voll hinter der tölpelhaften Dümmlichkeit unserer Lieblinge, und das nicht nur als Hundebesitzer. *UNTERSCHRIFT: Kiel STEFAN STRUCKMANN

Da haben mal wieder Psychopathen ihren Frust auf Kosten der Tiere ausgelebt: zwei sogenannte Kynologen und ein zynischer Redakteur, dessen »Schreibschreib« an den Gehalt eines »Wau-wau« noch nicht einmal heranreicht. *UNTERSCHRIFT: München SABINE BECKER

Warum sollte es bei den Hunden anders zugehen als unter den aufrecht gehenden Zweibeinern? Letztere reißen doch auch häufig das Maul auf ohne »tieferen Grund«. *UNTERSCHRIFT: Berlin REINER HARDENBERG

Unterblieben ist in dem Auszug aus der Arbeit der Kollegen Feinstein und Coppinger der lautstarke Hinweis, daß meist nur die Hunde sinnlos kläffen, die unterbeschäftigt sind, also sogenannte »Schlüsselhunde«. Fragen Sie mal einen Schäfer, ob sein Arbeitstier grundlos kläfft, oder andere Fachleute, die mit Hunden arbeiten. Dafür zwei Seiten? Viel Lärm um wenig. *UNTERSCHRIFT: Pfullingen (Bad.-Württ.) DR. RAINER BRINKS

Einer Teilauflage dieser SPIEGEL-Ausgabe ist ein Briefumschlag der Nordwestdeutschen Klassenlotterie, Hamburg, beigeklebt. Eine Teilauflage dieser SPIEGEL-Ausgabe enthält eine Beilage der Hannoverschen Allgemeinen, Hannover, der Enzyklop. Literatur, Dr. Egon Müller, Seefeld, sowie des SPIEGEL-Verlages, Hamburg. *BRIEFE *ÜBERSCHRIFT:

Deutlich weniger *EINLEITUNG: (Nr. 9/1991, Aufsichtsräte: Peinliche Fehlgriffe der Deutschen Bank) *

In diesem Artikel wird behauptet, Herr Kopper habe »als Mitglied des Siemens-Aufsichtsrats« gewußt, daß Siemens »die Stimmrechte seines kleinen Conti-Aktienpakets von wenigen Prozenten an die Italiener (Pirelli) abgetreten hatte«. Hierzu ist festzustellen, daß Herr Kopper vor Jahresfrist, nämlich am 22. März 1990, aus unserem Aufsichtsrat ausgeschieden ist. Seinen Platz hat Herr Dr. Cartellieri, Mitglied des Vorstands der Deutschen Bank AG, eingenommen. Wichtiger ist aber, daß Siemens weder ein »Conti-Aktienpaket« besitzt noch Stimmrechte an Pirelli abgetreten hat.

Wir halten im Rahmen unseres Handelsbestandes auch Conti-Aktien, die aber insgesamt deutlich weniger als ein Prozent des Grundkapitals von Conti ausmachen. Das Stimmrecht aus diesen Aktien wird von unserer Depotbank, die in diesem Fall übrigens nicht die Deutsche Bank ist, nach unseren Weisungen ausgeübt. *UNTERSCHRIFT: München DR. PETER POSNER Siemens AG

Zur Ausgabe
Artikel 84 / 93
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten