Afghanistan Holbrooke nennt US-Politik nach dem 11. September "Riesenfehler"

Der US-Sondergesandte für Afghanistan und Pakistan, Richard Holbrooke, hat die Konzentration der USA auf den Irak nach den Anschlägen vom 11. September 2001 kritisiert - und als einen "Riesenfehler" bezeichnet.
US-Sondergesandter Holbrooke: "Jetzt müssen wir die Folgen tragen und das reparieren"

US-Sondergesandter Holbrooke: "Jetzt müssen wir die Folgen tragen und das reparieren"

Foto: SAUL LOEB/ AFP

Hamburg - Angesichts der schwierigen Lage in Afghanistan hat der US-Sondergesandte für Afghanistan und Pakistan, Richard Holbrooke, rückblickend die Irak-Politik der USA nach dem 11. September 2001 kritisiert. Sich auf den Irak zu konzentrieren, "war ein Riesenfehler", sagte Holbrooke dem "heute-journal" des ZDF am Dienstag

Taliban

al-Qaida

und in Afghanistan seien damals lediglich nach Pakistan vertrieben worden. "Jetzt müssen wir die Folgen tragen und das reparieren." Aus diesem Grunde habe US-Präsident Barack Obama entscheiden, 30.000 zusätzliche Soldaten nach Afghanistan zu entsenden.

Nato

Zugleich dementierte Holbrooke, dass die USA bei anderen -Partnern auf eine Truppenverstärkung gedrängt hätten. Natürlich werde es begrüßt, wenn andere Staaten ebenfalls neue Truppen anböten, sagte er. "Wir gehen aber nicht hin und fordern." Jedes Land, auch Deutschland, könne selbst nach eigenen Interessen darüber entscheiden.

wit/ddp/AFP
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