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"Botschafter des Todes": Irans Bomben-Drohne

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Ahmadinedschads Aufrüstung Iran prunkt mit selbstgebauter Bomben-Drohne

Er warnte die Welt mit markigen Worten vor einem Angriff: Irans Präsident Ahmadinedschad hat die Serie von Provokationen gegenüber dem Westen fortgesetzt - und die erste Langstreckendrohne seines Landes vorgestellt. Der "Botschafter des Todes" soll verschiedene Bomben abwerfen können.

Mahmud Ahmadinedschad

Teheran - Es ist ein weiterer Schritt in die Unabhängigkeit von ausländischen Waffenlieferungen: präsentierte am Sonntag die erste Drohne des Landes, die mit Bomben bestückt werden kann. Das im eigenen Land hergestellte unbemannte Flugzeug könne verschiedene Bombentypen transportieren und mit hoher Geschwindigkeit "lange Strecken" zurücklegen, berichtete das iranische Staatsfernsehen und zeigte Bilder des Flugträgers. Präsident Ahmadinedschad fand gewohnt martialische Worte bei der Vorstellung des vier Meter langen, unbemannt fliegenden Flugzeugs: "Der Jet ist Botschafter des Todes für die Feinde der Menschheit und hat auch eine Botschaft des Friedens und der Freundschaft."

Iran

Bislang hat nur über unbemannte Aufklärungsflugzeuge verfügt. Die Reichweite der neuen Drohne mit dem Namen Karrar, in Anspielung auf einen der Namen des Imam Ali, ist bisher nicht bekannt.

Atomkraftwerk

Karrar sei das "Symbol für den Fortschritt der iranischen Verteidigungsindustrie", zitierte das Fernsehen auf seiner Internetseite Verteidigungsminister Ahmed Wahidi. Vor wenigen Tagen hatte Wahidi bereits den erfolgreichen Test einer Boden-Boden-Rakete vom Typ Kiam bekanntgegeben. Es handele sich um ein sehr präzises Geschoss einer "neuen Klasse" mit einer "einmaligen taktischen Leistungsfähigkeit". Zum Zeitpunkt des Tests und zur Reichweite der Rakete machte Wahidi auch da keine Angaben. Erst am Samstag hatte Iran damit begonnen, das Buschehr mit russischer Hilfe mit Kernbrennstoff zu bestücken - und damit 36 Jahre nach der Grundsteinlegung das erste iranische Atomkraftwerk in Betrieb genommen.

Atomprogramms

Iran reagiert mit seiner Aufrüstungspolitik auf wiederholte Äußerungen etwa der USA und Israels, die einen Angriff auf das Land wegen seines umstrittenen nicht grundsätzlich ausschließen. Der Westen wirft Teheran vor, unter dem Vorwand der zivilen Nutzung der Kernenergie in Wahrheit nach Atomwaffen zu streben. Iran weist das zurück.

Zu israelischen Drohungen, iranische Nuklearanlagen anzugreifen, sagte Ahmadinedschad am Sonntag: "Die iranische Antwort wird die ganze Erde umfassen. Wir sagen euch - dem Westen - auch, dass alle Optionen auf dem Tisch liegen."

ler/AFP/apn
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