Kabinettspläne
Antony Blinken soll Bidens Außenminister werden
Joe Biden bastelt weiter an seinem Kabinett. Als Außenminister hat der gewählte Präsident nach Angaben von US-Medien Anthony Blinken vorgesehen, der auch schon Nationaler Sicherheitsberater war.
Am Dienstag will er seine ersten Kandidaten für Ministerämter vorstellen. Mehrere US-Medien gehen davon aus, dass der gewählte Präsident den 58-jährigen Anthony Blinken zum Außenminister machen will.
Blinken berät Biden seit Langem in außenpolitischen Fragen. Von 2009 bis 2013 war er Nationaler Sicherheitsberater von Biden, als dieser Vize des damaligen Präsidenten Barack Obama war. Blinken hatte seine Karriere im Außenministerium während der Regierung von Bill Clinton begonnen.
Michele Flournoy gilt als Kandidatin für das Pentagon
Foto: Bill Clark / AP
Biden soll am 20. Januar als neuer Präsident vereidigt werden. Er wurde von US-Medien zwar zum Sieger der Präsidentenwahl vom 3. November erklärt, der republikanische Amtsinhaber Donald Trump weigert sich aber, seine Niederlage einzuräumen.
Biden will die Außenpolitik seines Landes neu ausrichten: Er versprach, die Beziehungen zu Verbündeten in aller Welt zu kitten und die USA in internationale Abkommen zurückführen. Zum Beispiel hat er eine Rückkehr ins Pariser Klimaschutzabkommen angekündigt. Anders als Trump will er auch mit der Weltgesundheitsorganisation (WHO) weiter zusammenarbeiten.
Es ist davon auszugehen, dass Biden zunächst die Besetzung eines oder mehrerer der wichtigeren Ressorts ankündigen wird. Dazu gehören unter anderem das Finanz-, Außen-, Verteidigungs-, Justiz- und das Heimatschutzministerium. Zur Botschafterin bei der Uno wird möglicherweise Linda Thomas-Greenfield ernannt.
Linda Thomas-Greenfield
Foto: Ahmed Jallanzo / EPA / dpa / picture alliance
Die Kandidaten für die Ministerposten müssen alle noch vom Senat bestätigt werden. Dort haben derzeit die Republikaner eine knappe Mehrheit. Die Mehrheitsverhältnisse könnten sich aber durch zwei Stichwahlen im Bundesstaat Georgia Anfang Januar noch verschieben.
Biden wurde von US-Medien zum Sieger der Präsidentenwahl vom 3. November erklärt, der republikanische Amtsinhaber Trump weigert sich aber, seine Niederlage einzuräumen.