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Athen Autobombe explodiert nahe griechischer Notenbank
Im Zentrum Athens hat es eine heftige Detonation gegeben. Nahe der Notenbank explodierte eine Autobombe - kurz vor dem Besuch von Angela Merkel in Griechenland.
Athen - Eine starke Explosion hat am Donnerstagmorgen das Zentrum der griechischen Hauptstadt erschüttert. Wie auf Fernsehbildern zu sehen war, handelte es sich um eine Autobombe. Von dem Fahrzeugwrack waren nur Teile des Motors und ein Rad erkennbar. Erhebliche Schäden entstanden an den Fassaden der umliegenden Gebäude.
Verletzt wurde niemand, sagte ein Polizeioffizier der Nachrichtenagentur dpa. Zwei Unbekannte hatten mit Anrufen bei einer griechischen Zeitung und einem Nachrichtenportal vor der Explosion gewarnt.
Wem der Anschlag galt, ist bislang noch unklar. Der Wagen mit dem Sprengsatz stand Polizeiangaben zufolge auf einem Bürgersteig gegenüber vom Zentralbankgebäude. In unmittelbarer Nähe befinde sich auch das Verbindungsbüro der internationalen Geldgeber von Europäischer Zentralbank, Europäischer Union und Internationalem Währungsfonds.
Die Polizei vermutet, dass eine der zahlreichen linksgerichteten griechischen Untergrundorganisationen hinter dem Anschlag stecke. Am Freitag wird die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel in Athen zu einem Arbeitsbesuch erwartet.
Die Finanzkrise in Griechenland ist erneut in den Fokus gerückt, nachdem Athen am Mittwoch angekündigt hat, an die Kapitalmärkte zurückzukehren. Das Land hing seit 2010 am Tropf internationaler Hilfe. Das Finanzministerium hatte Mittwoch die Ausgabe einer Anleihe mit fünf Jahren Laufzeit angekündigt. Die Auktion soll bereits an diesem Donnerstagvormittag stattfinden.
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