Es ist eine weitere Provokation Teherans im Atomstreit: Iran will noch in diesem Monat sein erstes AKW in Betrieb nehmen - der von Russland gebaute Meiler in Buschehr soll am 21. August mit Brennstoff versorgt werden.
Moskau - Ein Festakt ist für den 21. August im südiranischen Buschehr geplant, der internationalen Gemeinschaft wird an dem Tag aber nicht zum Feiern zumute sein:
will Ende des Monats sein erstes Atomkraftwerk in Betrieb nehmen.
Das von Russland gebaute AKW in Buschehr werde am 21. August mit Brennstoff versorgt, sagte der Sprecher der russischen Atombehörde Rosatom der Nachrichtenagentur AFP am Freitag. Ab diesem Zeitpunkt könne die Anlage in Buschehr als nukleare Einrichtung angesehen werden.
Der Reaktor in Südiran gehört zu den Streitpunkten des Landes mit der internationalen Gemeinschaft, die hinter dem iranischen
die Absicht zum Bau von Atomwaffen vermutet. Die Regierung in Teheran bestreitet die Vorwürfe.
US-Außenministerin Hillary Clinton hatte noch im Frühjahr gefordert, das Projekt in Buschehr solle nicht fortgesetzt werden, solange Teheran Garantien dafür schuldig bleibe, dass es unter dem Vorwand der Stromgewinnung nicht heimlich nach Atomwaffen strebe.
Zuletzt hatte die EU scharfe Sanktionen gegen Teheran verhängt.
Der Bau der Atomanlage in Buschehr war noch vor der Iranischen Revolution im Jahr 1979 vom deutschen Siemens-Konzern begonnen, im Zuge des irakisch-iranischen Kriegs 1980 aber eingestellt worden. 1994 nahmen russische Ingenieure das Projekt wieder auf und wollten es zunächst bis 1999 fertigstellen. Doch "technische Probleme" verzögerten nach russischen Angaben immer wieder das Hochfahren.