Afghanistan
Obama bestätigt Tod des Taliban-Anführers Mansoor
Es sei ein "wichtiger Meilenstein" für den Frieden in Afghanistan: US-Präsident Barack Obama hat die Tötung des Taliban-Chefs Mansoor bestätigt. Doch der Kampf gegen die Extremisten sei noch nicht zu Ende.
Der Taliban-Chef Mullah Akhtar Mansoor ist tot. Das hat nun auch US-Präsident Barack Obama bestätigt. In einem Schreiben bezeichnete er den Tod Mansoors als "wichtigen Meilenstein" im Friedensprozess in Afghanistan. Mit ihm sei der Anführer einer Organisation getötet worden, die viele Angriffe auf US-Truppen und deren Verbündete geplant und ausgeführt und Krieg gegen das afghanische Volk geführt hat.
In einem Schreiben erklärt Obama, die USA werde weiter gegen extremistische Netzwerke kämpfen, die Amerika im Visier hätten.
Mansoors Tötung durch einen US-Drohnenangriff war zuvor auch aus Kreisen der radikalislamischen Miliz bestätigt worden. Er könne glaubhaft versichern, dass Mansoor nicht mehr unter den Lebenden sei, sagte ein führender Taliban-Vertreter der Nachrichtenagentur AFP. Zwei weitere Quellen bestätigten, dass andere führende Mitglieder der Miliz sich in der pakistanischen Stadt Quetta versammelt hätten, um einen Nachfolger für Mansoor zu bestimmen.
Mansoor hatte die Führung der Taliban offiziell erst im Juli übernommen, nachdem der Tod des Taliban-Gründers Mullah Omar offiziell bestätigt worden war. Der afghanische Geheimdienst erklärte, Mansoor sei schon seit längerer Zeit "eng überwacht" worden.
Am Samstag sei er bei einem Drohnenangriff in der südwestpakistanischen Provinz Belutschistan getötet worden. Der Angriff ereignete sich in der Stadt Ahmad Wal. Laut pakistanischem Geheimdienst wurden zwei Menschen getötet und bis zur Unkenntlichkeit verbrannt.
US-Außenminister John Kerry begründete den Drohnenangriff mit der von Mansoor ausgehenden Gefahr für US-Soldaten. Er habe Friedensverhandlungen mit der afghanischen Regierung "direkt abgelehnt".
Der Drohneneinsatz ist laut US-Regierungsvertretern von Obama persönlich genehmigt worden. Pentagon-Sprecher Peter Cook erklärte, Mansoor sei "ein Hindernis für den Frieden und für die Aussöhnung" in Afghanistan gewesen.