Geleakte E-Mails Obama hält russische Einmischung in US-Wahlkampf für möglich

Barack Obama
Foto: MANDEL NGAN/ AFPUS-Präsident Barack Obama hält es für möglich, dass Russland aktiv versucht, die Wahlen in den USA zu beeinflussen. In einem Interview mit dem Sender NBC schloss Obama nicht aus, dass Russland hinter dem Hacking von E-Mails beim Vorstand der US-Demokraten steckt. "Alles ist möglich", sagte er.
Die Veröffentlichung der knapp 20.000 E-Mails durch die Enthüllungsplattform WikiLeaks kurz vor Beginn des Parteitags der Demokraten in Philadelphia hatte großen Wirbel ausgelöst. Aus den Nachrichten geht hervor, dass der Parteivorstand stark voreingenommen war - zugunsten von Hillary Clinton. Das hatte die ohnehin enttäuschten Anhänger ihres unterlegenen Rivalen Bernie Sanders neu erzürnt. Die Chefin der Demokraten trat zurück, die Parteiführung entschuldigte sich offiziell bei Sanders und seinen Anhängern.
Obama verwies nun darauf, dass die Bundespolizei FBI zwar noch nach einem Motiv ermittle, aber Experten das Hacking Russland zuschrieben. Es sei möglich, dass Kremlchef Wladimir Putin den Republikaner Donald Trump einer demokratischen Präsidentin Hillary Clinton vorziehe.
"Ich stütze mich auf das, was Mr Trump selbst gesagt hat", sagte Obama. "Und ich glaube, dass Trump drüben in Russland eine ziemlich positive Berichterstattung erhalten hat."
Kreml-Sprecher Dmitrij Peskow hatte eine Verwicklung Moskaus in die Affäre kurz zuvor dementiert. Und auch Trump schrieb auf seinem Twitter-Account: "Fürs Protokoll: Ich habe NULL Investment in Russland."
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