Rennen um Präsidentschaftskandidatur
Bernie Sanders fordert Hillary Clinton heraus
Der erste Rivale von Hillary Clinton traut sich bei den Demokraten aus der Deckung: Senator Bernie Sanders will 2016 US-Präsident werden. Er bezeichnet sich selbst als "demokratischen Sozialisten".
US-Senator Sanders: "Ich trete an, um zu gewinnen"
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Bernie Sanders will für die Demokraten bei der US-Präsidentschaftswahl 2016 antreten. Der 73-Jährige, der seit 2006 als Unabhängiger für Vermont im Senat sitzt hat seine Bewerbung gegenüber amerikanischen Medien angekündigt.
Er präsentiert sich als linke Alternative zur großen Favoritin Hillary Clinton. Er stehe für "demokratischen Sozialismus", sagte Sanders. Er wolle gegen "die obszönen Einkommensunterschiede" und das Finanzsystem kämpfen, das "eine echte Schande" geworden sei, versprach der Senator.
"Die Leute sollten mich nicht unterschätzen. Ich trete an, um zu gewinnen", sagte Sanders. "Ich habe außerhalb des Zwei-Parteien-Systems kandidiert, habe Demokraten und Republikaner besiegt, habe Kandidaten mit viel Geld geschlagen. Eine Botschaft, die in Vermont ankommt, kann im ganzen Land abkommen."
"Die Wähler wollen einen grundlegenden Wandel"
Sanders kündigte an, er wolle für die sozialschwachen Amerikaner antreten. "Diese Land gehört nicht nur einer Handvoll Milliardären", sagte er. Als Präsident wolle er die Steuern für reiche Bürger und Unternehmen erhöhen und die Studiengebühren an allen öffentlichen Colleges und Universitäten abschaffen. "Die Wähler wollen einen grundlegenden Wandel", sagte Sanders.
Er setze im Wahlkampf auf die finanzielle Unterstützung von Kleinspendern, sagte Sanders. Gleichwohl sei er sich darüber im Klaren, dass Clinton viel mehr Geld zur Verfügung habe.
Für landesweites Aufsehen sorgte Sanders erstmals 2010: Damals rechnete er in einer achteinhalbstündigen Rede vor dem Senat in Washington mit der US-Politik der vergangenen Jahrzehnte ab. Den Steuerkompromiss, den US-Präsident Barack Obama damals mit den Republikanern geschlossen hatte, nannte Sanders "eine Beleidigung für die breite Mehrheit der Amerikaner".