US-Präsident besucht Bethlehem Trump will Frieden, Abbas einen Staat

Donald Trump hat Bethlehem besucht. Der israelisch-palästinensische Konflikt trat bei dem Treffen mit Palästinenserchef Mahmoud Abbas in den Hintergrund: Die Visite wurde vom Anschlag in Manchester überschattet.
Donald Trump und Mahmoud Abbas

Donald Trump und Mahmoud Abbas

Foto: MOHAMAD TOROKMAN/ REUTERS

Die Palästinenserführung um Mahmoud Abbas hatte große Hoffnungen in die Visite von US-Präsident Donald Trump gesetzt. Doch was als mediales Großereignis geplant war, ging in den Eilmeldungen über den Anschlag von Manchester unter.

Trump und Abbas beschränkten sich lediglich auf die bereits im Vorfeld erwarteten politischen Botschaften.

"Ich bin dem Ziel verpflichtet, ein Friedensabkommen zwischen Israelis und Palästinensern zu erreichen", sagte Trump. "Ich beabsichtige, alles in meiner Macht Stehende zu tun, um bei der Erreichung dieses Ziels zu helfen."

Abbas hingegen forderte erneut einen unabhängigen Staat Palästina in den Grenzen von vor 1967 mit Ost-Jerusalem als Hauptstadt. "Unser grundsätzliches Problem sind die Besatzung und die Siedlungen sowie die Weigerung Israels, den Staat Palästina anzuerkennen, so wie wir Israel anerkennen", sagte er.

Der US-Präsident war am Dienstagvormittag zu den politischen Gesprächen mit der palästinensischen Führung nach Bethlehem gereist. Dort wurde er mit militärischen Ehren empfangen.

Trump kam aus dem nahe gelegenen Jerusalem, wo er am Vortag mit der israelischen Regierung über die Lage im Nahen Osten beraten hatte.

Bei Trumps Reise nach Jerusalem begleitete ihn neben Außenminister Rex Tillerson seine Familie, darunter auch sein einflussreicher Schwiegersohn Jared Kushner.

Am Dienstagnachmittag reist Trump wieder zurück nach Jerusalem, wo er seine mit Spannung erwartete Grundsatzrede halten wird.

dop/AFP/dpa
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