Theresa May und der Brexit Was die Frau in der gelben Jacke sagt

"Yellow Jacket Woman" Diana Good
Foto: BBC"Können wir bitte aufhören, Mitleid mit Theresa May zu haben?", sagte sie in der BBC-Sendung "Question Time" , nachdem ihr die Moderatorin das Wort erteilt hatte. "Sie hat uns das eingebrockt."
We will all remember where her were when Fiona Bruce pointed to the audience and said: “Yes, the woman in the yellow jacket.” Yellow jacket woman made more progress, offering more insights in 90 seconds, then Theresa May has done in 31 months.#BBQT pic.twitter.com/G7FD0KYAnK
— Dr. Jennifer Cassidy (@OxfordDiplomat) January 11, 2019
Als Innenministerin sei May mit ihrer harten Haltung "jahrelang verantwortlich für das feindliche Klima gegenüber Migranten gewesen. Das ist eine Schande", sagte die Frau. Im Wahlkampf vor dem Austrittsreferendum hatte das Thema Zuwanderung eine große Rolle gespielt. Viele Briten beklagen den Zuzug von Menschen aus ärmeren EU-Ländern.
Brexit-Abstimmung am Dienstag im Parlament
Am Dienstag kommender Woche stimmt das britische Unterhaus über Mays Brexitplan ab. Es gilt als ungewiss, ob sie eine Mehrheit für ihren Vorschlag eines weichen Austritts erhält, der eine enge wirtschaftliche Bindung an die EU und eine Übergangsfrist bis 2021 vorsieht. Verliert May im Parlament, droht Großbritannien ein abrupter Abschied aus der EU mit vielen rechtlichen und wirtschaftlichen Unsicherheiten.
In der BBC-Sendung kritisierte die Frau in der gelben Jacke, May habe den Austritt nach dem Referendum überhastet angekündigt. "Sie hat Artikel 50 gezogen, als sie keinen Plan hatte." Nun müsse das Land die Folgen ausbaden.
In den sozialen Medien wurde der Auftritt der Talkshow-Zuschauerin tausendfach verbreitet. "Kann diese Frau bitte das Amt der Premierministerin übernehmen?", schrieb ein Twitter-Nutzer. "Die Frau in der gelben Jacke hat uns in 90 Sekunden weitergebracht als Theresa May in 31 Monaten", schrieb die Wissenschaftlerin Jenifer Cassidy von der Universität Oxford.
Frau arbeitete für Großkanzlei Linklaters
Die Rednerin wurde später als Ex-Richterin Diana Good, 62, identifiziert. Sie habe auch für die Großkanzlei Linklaters gearbeitet und sei auf das Thema Internationale Entwicklung spezialisiert gewesen. Good ist inzwischen pensioniert und berät laut Medienberichten Parlamentsabgeordnete.
Den Brexit verurteilte Good scharf. "Wir haben den besten Binnenmarkt in der Welt, und jeder möchte mit uns Geschäfte machen. Und wir werden das durch eine Regierung verlieren, die hoffnungslos überfordert ist."