Katalonien Puigdemont kämpft um seine Macht
Kataloniens geflüchteter Ex-Präsident dringt auf rasche Verhandlungen für eine neue Regionalregierung. Ministerpräsident Rajoy müsse das Ergebnis der Neuwahl endlich anerkennen.
Carles Puigdemont
Foto: Manu Fernandez/ dpaDer katalanische Ex-Präsident Carles Puigdemont hat die Regierung in Madrid dazu aufgerufen, das Ergebnis der Neuwahl in der Region anzuerkennen. "Alle haben sich äußern können", sagte der 55-Jährige am Samstagabend mit Blick auf die Wahl vom 21. Dezember in einer Neujahrsansprache, die in Brüssel aufgenommen wurde.
Puigdemont hatte sich Ende Oktober in die Brüsseler Metropole abgesetzt, um einer Festnahme in Spanien zu entgehen. "Worauf wartet Ministerpräsident Rajoy, um das Resultat anzuerkennen?", fragte Puigdemont nun.
Gleichzeitig forderte Puigdemont, die von Madrid abgesetzte Regionalregierung wieder einzusetzen. Es müssten endlich politische Verhandlungen aufgenommen werden, sagte er.
Die katalanischen Separatisten hatten bei der auf Anweisung von Madrid angesetzten Neuwahl ihre absolute Mehrheit im Parlament verteidigt. Zuvor war die Regionalregierung nach einem von der Justiz verbotenen Referendum am 1. Oktober und einem Beschluss zur Abspaltung von Spanien Ende Oktober von Rajoy abgesetzt worden.
Puigdemonts Allianz JuntsxCat (Gemeinsam für Katalonien) belegte zwar nur den zweiten Platz hinter den liberalen Ciudadanos. Im Gegensatz zur Ciudadanos-Chefin Inés Arrimadas kann sich Puigdemont aber Hoffnungen auf eine erneute Wahl zum Regionalpräsidenten machen, weil er Bündnispartner hat.
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