Rechtsextremismus Täter von Charlottesville zu lebenslänglich plus 419 Jahren Haft verurteilt

Er raste während einer Rassistenkundgebung in Charlottesville in eine Gruppe Gegendemonstranten und tötete dabei eine Frau. Sein restliches Leben wird der Rechtsextremist James Alex Fields in Haft verbringen.
Der Täter von Charlottesville James Alex Fields bleibt für immer hinter Gittern

Der Täter von Charlottesville James Alex Fields bleibt für immer hinter Gittern

Foto: Steve Helber/AP

Der bereits zu lebenslanger Haft verurteilte Rechtsextremist, der im August 2017 mit seinem Auto bei einer Rassistenkundgebung in Charlottesville in eine Gruppe Gegendemonstranten gefahren war, ist in den USA zu lebenslänglich plus 419 Jahren Haft verurteilt worden. Ein Gericht im Bundesstaat Virginia verhängte die Strafe gegen den 22-jährigen James Alex Fields und schloss sich damit der Empfehlung der Jury an.

Mit seinem Auto tötete Fields die 32-jährige Heather Heyer und verletzte 35 weitere Menschen. Wegen des Mordes an der 32 Jahre alten Gegendemonstrantin war Fields bereits im vergangenen Dezember von einem Geschworenengericht für schuldig befunden worden. Ende Juni war er zudem wegen mehrerer Hassverbrechen zu lebenslanger Haft verurteilt worden. Fields war in dem Verfahren der Todesstrafe entgangen, weil er sich schuldig bekannt hatte.

Marsch von Rechtsextremisten

Fields war aus dem Bundesstaat Ohio nach Charlottesville gefahren, um an der Kundgebung von Rechtsextremisten teilzunehmen. Auf im Prozess gezeigten Videoaufnahmen war zu sehen, wie er sich an rassistischen, antisemitischen und homophoben Sprechchören beteiligte.

Monate zuvor hatte der junge Mann Bilder auf Instagram hochgeladen, auf denen ein Auto in Demonstranten rast. Die Anklage sah darin den Beweis, dass seine Tat geplant war.

Der Aufmarsch von Neonazis und anderen Rassisten in Charlottesville hatte weltweit für Schlagzeilen gesorgt - auch deshalb, weil US-Präsident Donald Trump kurz danach das Verhalten von Rechtsextremisten und Gegendemonstranten gleichsetzte und von "Gewalt auf vielen Seiten" sprach.

hba/AFP
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