Attentate in Kopenhagen Tatwaffe stammt aus Armeebeständen

Die dänische Polizei recherchiert, wie die Attentate von Kopenhagen abgelaufen sind. Jetzt ist ein weiteres Detail bekannt geworden: Das Gewehr des Schützen stammt aus Armeebeständen. Es wurde vor sechs Jahren gestohlen.
Blumen vor der Synagoge in Kopenhagen: Neue Details zum Attentat

Blumen vor der Synagoge in Kopenhagen: Neue Details zum Attentat

Foto: Britta Pedersen/ dpa

Kopenhagen - Nach den Attentaten in Kopenhagen werden neue Details über den Tathergang bekannt. Das Gewehr, das bei dem Anschlag auf ein Kulturcafé in der dänischen Hauptstadt verwendet wurde, ist aus Armeebeständen entwendet worden. Die Waffe sei bei einem Raubüberfall auf eine Kaserne im Osten der Insel Seeland erbeutet worden, teilte Staatsanwalt Stig Fleischer dem dänischen Fernsehsender DR1 mit.

Die Waffe wurde zusammen mit 43 weiteren Exemplaren vor sechs Jahren geklaut. Das Gewehr sei einen Meter lang, 3,2 Kilogramm schwer und könne bis zu 900 Schuss pro Minute abfeuern, hieß es. Das dänische Heer habe das Modell eines kanadischen Herstellers unter anderem in Afghanistan eingesetzt.

Wie der 22 Jahre alte Angreifer in den Besitz der Waffe kam, sei noch unklar. Er hatte am Samstag auf das Lokal "Krudttønden" gefeuert und einen Mann getötet. Später erschoss er vor einer Synagoge einen jüdischen Wachmann, bevor am Sonntagmorgen bei einem Schusswechsel mit der Polizei getötet wurde. Die Polizei wirft zwei Männern vor, ihm die Waffe besorgt zu haben.

vek/dpa
Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren