Damaskus Mehrere Angreifer sterben bei Attacke auf US-Botschaft
Damaskus - Nach Angaben von Augenzeugen haben zwei Männer vor der amerikanischen Botschaft ein mit Sprengstoff beladenes Auto zur Explosion gebracht. Ein Augenzeuge sagte, die Täter seien ausgestiegen, bevor die Autobombe explodierte. Anschließend hätten sie mehrere Schüsse in Richtung der Botschaft abgefeuert. Syrische Sicherheitsbeamte hätten das Feuer erwidert. Die Angreifer hätten trotzdem fliehen können.
Der syrische Innenminister Bassam Abdel Madschid teilte im syrischen Fernsehen mit, Sicherheitskräfte hätten drei Angreifer getötet. Anderen Angaben zufolge gab es fünf Tote. Ein Augenzeuge berichtete, mindestens ein syrischer Wachmann sei bei dem Angriff ums Leben gekommen.
Ein syrischer Regierungsvertreter sagte, bewaffnete Männer hätten versucht, die Vertretung zu stürmen. Sie hätten religiöse Parolen skandiert und eine Handgranate auf das Gelände der Botschaft geworfen. Die Angreifer seien getötet worden. Nach syrischen Angaben befanden sich alle US-Diplomaten in Sicherheit.
Die amerikanische Botschaft im Viertel Abu Rummaneh ist von der Polizei umstellt und die Gegend abgesperrt. Rettungswagen und Fahrzeuge der Feuerwehr eilten an den Ort der Schießerei. Der britische Botschafter in Syrien, Peter Ford, sagte dem Sender CNN, der Angriff sei offenbar kein "großer al-Qaida-artiger Einsatz, sondern ein Einsatz einer kleinen Gruppe".
Ein Sprecher des Auswärtigen Amtes sagte, die deutsche Botschaft sei nicht betroffen. Das Botschaftsgebäude befindet sich nicht in unmittelbarer Nähe der US-Vertretung.
Die Beziehungen zwischen Damaskus und Washington sind seit Jahren angespannt. Die Regierung von US-Präsident George W. Bush wirft der Führung unter Staatspräsident Baschar al-Assad vor, sie unterstüzte Terroristen im Irak, im Libanon und den Palästinensergebieten. Washington hatte seinen Botschafter im vergangenen Jahr nach der Ermordung des syrienkritischen früheren libanesischen Ministerpräsidenten Rafik al-Hariri aus Damaskus abgezogen.
asc/Reuters/dpa/AP/AFP