Lateinamerika US-Regierung begrüßt Bolsonaro-Wahl als "positives Signal"

John Bolton
Foto: Jonathan Ernst/ REUTERSGleichzeitig bezeichnete er die Wahl von Jair Bolsonaro zum neuen Präsidenten Brasiliens als "positives Signal". Bolsonaro provoziert immer wieder mit rechtsextremen Parolen und Ausfällen gegen Frauen und Minderheiten - und ist ein erklärter Trump-Fan.
So hat der 63-jährige Ex-Militär Maßnahmen angekündigt, die an den US-Präsidenten erinnern: Er will die brasilianische Botschaft in Israel nach Jerusalemverlegen, wie er nun noch mal per Twitter bekräftigte. Der endgültige Status Jerusalems als Hauptstadt ist einer der größten Streitpunkte im Nahostkonflikt.
As previously stated during our campaign, we intend to transfer the Brazilian Embassy from Tel-Aviv to Jerusalem. Israel is a sovereign state and we shall duly respect that.
— Jair M. Bolsonaro (@jairbolsonaro) November 1, 2018
Und auch bei anderen Politikfeldern ist der neue Präsident auf einer Linie mit Trump. So will er den Einfluss Chinas in seinem Land zurückdrängen und den Waffenverkauf freigeben. Außerdem will Bolsonaro aus dem Pariser Klimaabkommen aussteigen.
Trump hatte Brasiliens neuem Präsidenten nach dessen Wahl umgehend per Telefon gratuliert. "Excellent call", twitterte der US-Präsident danach.
Had a very good conversation with the newly elected President of Brazil, Jair Bolsonaro, who won his race by a substantial margin. We agreed that Brazil and the United States will work closely together on Trade, Military and everything else! Excellent call, wished him congrats!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) October 29, 2018
Boltons Zitat über die "Troika der Tyrannei" erinnerte an eine Aussage von Ex-Präsident George W. Bush, der Nordkorea, den Iran und den Irak 2002 als "Achse des Bösen" gebrandmarkt hatte. Bolton, der in der Bush-Regierung arbeitete, unterstrich am Donnerstag jedoch erneut, dass es den USA nicht um eine militärische Intervention in Venezuela gehe.
Trotzdem erhöht die US-Regierung den Druck auf das Land. Trump unterzeichnete am Donnerstag einen Erlass, mit dem es US-Bürgern verboten werden soll, Geschäfte mit Personen und Unternehmen zu machen, die an "korrupten oder betrügerischen" Goldverkäufen aus Venezuela beteiligt seien.