Neue US-Bildungsministerin Betsy DeVos schafft es nur mit Hilfe von Mike Pence

Betsy DeVos
Foto: Carolyn Kaster/ APSchon vor ihrem Amtsantritt hat die neue US-Bildungsministerin Geschichte geschrieben. Betsy DeVos ist das bislang erste Kabinettsmitlied der Vereinigten Staaten, das allein dank einer Intervention des Vizepräsidenten beim Nominierungsvotum des Senats ins Amt kommt. Ihre Nominierung wurde im Senat knapp bestätigt - und zwar nur, weil Vizepräsident Mike Pence die entscheidende Stimme abgab.
Zuvor hatten 50 Senatoren für die Berufung von DeVos gestimmt und 50 dagegen. Damit oblag es Pence - der als Vizepräsident zugleich Präsident des Senats ist - einzuschreiten. Nach Angaben des Parlaments ist es das erste Mal in der Geschichte des Hauses, dass ein Vizepräsident zu dem letzten Mittel greifen musste.
Zwei republikanische Senatorinnen stellten sich auf die Seite der Demokraten und votierten gegen Trumps Wunschkandidatin. Susan Collins (Maine) und Lisa Murkowski (Alaska) hatten den Schritt bereits in der vergangenen Woche angekündigt. Sie begründeten das damit, dass DeVos eine zu einseitige Haltung im Bezug auf das Bildungssystem habe und private Schulen den öffentlichen vorziehe.
DeVos (59) ist eine milliardenschwere Unternehmerin aus Michigan, die seit Jahren gegen die staatliche Finanzierung von Schulen kämpft. Sie verfügt über keinerlei praktische Erfahrung im Bildungswesen. Sie sitzt in zahlreichen Verbandsgremien, aber ihre politische Tätigkeit beschränkt sich darauf, dass sie Vorsitzende der Republikaner in ihrem Heimatbundesstaat war.