

Donald Trump hat vergeblich einen Superstar gesucht. Bei den Vereidigungen von US-Präsidenten sind in den vergangenen Jahren immer wieder große Stars aufgetreten. Aretha Franklin und Beyoncé sangen für Barack Obama, Ricky Martin schmetterte für George W. Bush.
Nur für Trump möchte keiner ans Mikrofon treten, wenn er am Freitag in sein Amt eingeführt wird. Zahlreiche Stars haben Anfragen abgelehnt. Die peinlichste Absage kam von Elton John: Nachdem ein Mitarbeiter Trumps in einer BBC-Sendung erklärt hatte, dass der britische Künstler singen werde, reagierte dessen Sprecher mit einem entschiedenen Dementi: "Er wird nicht auftreten." Der italienische Tenor Andrea Bocelli soll einen Auftritt erwogen haben - bis seine Fans dagegen aufbegehrten.
Die Nationalhymne wird am Freitag letztlich die wenig bekannte Jackie Evancho singen, die bei einer US-Casting-Show 2010 den zweiten Platz holte. Die Absagen der Stars sind unangenehm für Trump, der aber per Twitter verkündete, er wolle ohnehin nicht Prominente, sondern "das Volk" bei seiner Vereidigung haben.
Sehen Sie hier, welche Prominenten Trump doch noch zugesagt haben - und wer auf keinen Fall zur Amtseinführung kommen wird.
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Der britische Sänger Elton John möchte nicht bei der Vereidigung von Donald Trump als 45. US-Präsident auftreten. Peinlich: Ein Mitarbeiter Trumps hatte vergangenes Jahr bereits die Zusage verkündet - bis ein entschiedenes Dementi von John kam.
Trump soll ein großer Fan des Tenors Andrea Bocelli sein. Tatsächlich soll dieser erwogen haben, bei der Vereidigung aufzutreten. Seine Fans begehrten jedoch in sozialen Medien auf - sodass Bocelli zurückzog.
Auch von ihnen kam offenbar ein Nein: Die US-Band Kiss (im Bild) soll Trump ebenfalls abgesagt haben. Auch die Band Dixie Chicks hat abgelehnt.
"Hahahahaha, wartet, hahahaha, wirklich?", schrieb der DJ Moby auf Instagram, als ein Booking-Agent ihn im Auftrag Trumps kontaktiert hatte. "Ich lache immer noch." Einen Auftritt würde er höchstens in Betracht ziehen, wenn Trump im Gegenzug seine Steuererklärung veröffentlichen würde.
Absagen an Trump kamen auch von den Sängerinnen Rebecca Ferguson (im Bild) und Charlotte Church.
Broadway-Sängerin Jennifer Holliday sagte erst zu - und dann nach lautstarker Kritik ihrer Fans wieder ab. Die Begründung: Ihr sei ein Fehler unterlaufen.
Die Beach Boys, hier im Mai 2016 bei einem Konzert in Washington zu sehen, werden nicht wieder in der US-Hauptstadt auftreten, wenn Trump vereidigt wird. Von ihnen kam ebenfalls ein No.
Eine hat dann tatsächlich zugesagt! Jackie Evancho, 16 Jahre alt, wird die Nationalhymne bei der Vereidigung von Donald Trump singen. Sie landete bei der Casting-Show "America's Got Talent" 2010 auf dem zweiten Platz.
Singen wird für Trump außerdem der Mormon Tabernacle Choir, ein 360 Männer und Frauen zählender religiöser Chor aus Utah. Mindestens ein Mitglied ist wegen des Trump-Auftritts bereits ausgetreten.
Auftreten werden bei der Vereidigung des neuen Präsidenten auch die Tänzerinnen The Rockettes, die vor allem zu Weihnachten in New York ihre Beine in die Höhe schmeißen - und bei denen die Pläne für ihre Performance bei der Amtseinführung zu internen Streitigkeiten geführt haben.
Bei einem Event für Trump am Donnerstag wird außerdem die Band 3 Doors Down (im Bild) auftreten sowie der Country-Sänger Toby Keith.
Deutlich glamouröser verliefen die Zeremonien für Trumps Vorgänger Barack Obama. 2013 sang Beyoncé für ihn beim US-Kapitol.
Zu Obamas Amtseinführung 2009 trat die große Aretha Franklin auf. Obama kamen die Tränen.
Donald Trump hat nicht nur wenig Fans unter den Prominenten, sondern auch entschiedene Gegner. Katy Perry etwa ist eine glühende Anhängerin von Hillary Clinton, die gegen Trump bei der Wahl unterlag.
Wie Perry wird auch die Schauspielerin Scarlett Johansson bei einem Women's March in Washington gegen Trump protestieren.
Der Women's March ist für Samstag, einen Tag nach der Vereidigung, geplant. Es haben sich Zehntausende für den Protest gegen Trump angekündigt - auch die Sängerin Cher wird offenbar dabei sein.
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