Rede vor der Uno Trump droht Nordkorea mit "völliger Zerstörung"
US-Präsident Donald Trump hat vor der Generalversammlung der Vereinten Nationen mit der vollkommenen Zerstörung Nordkoreas gedroht, sollte das Land seine Atompolitik nicht einstellen. Die bisherigen Uno-Sanktionen seien wichtig, aber nicht genug.
Nordkorea bedrohe die ganze Welt, so Trump. "Keine Nation kann ein Interesse daran haben, zuzusehen, wie sich Nordkorea atomar bewaffnet." Machthaber Kim Jong Un, den Trump erneut "Rocketman" nannte, sei "auf einer Selbstmordmission für sich und seine Regierung". Es sei Zeit, zu erkennen, dass "Demilitarisierung im atomaren Bereich der einzige Weg für Nordkorea ist".
Trump nennt Atomdeal mit Iran eine "Schande"
Neben Nordkorea, das der US-Präsident einen "Schurkenstaat" nannte, attackierte er auch Iran scharf. Die Islamische Republik untergrabe "den Frieden im gesamten Nahen Osten". Das "mörderische Regime" in Teheran dürfe nicht unterstützt werden.
Er kritisierte das Atomabkommen mit Iran, das unter seinem Amtsvorgänger Barack Obama zustande gekommen war. Das Abkommen sei "eine Schande für die USA", so Trump. Iran verfolge eine Agenda des "Todes und der Zerstörung", das Land solle "seinem Volk dienen und aufhören, Terror zu unterstützen". Trump deutete an, Iran arbeite an einer Wiederbelebung seiner Atomwaffenpläne.
Trump ging im außenpolitischen Teil der Rede außerdem auf das Regime von Präsident Nicolas Maduro ein. Der Staatschef lasse die Menschen in Venezuela verhungern. "Das Problem in Venezuela ist nicht, dass der Sozialismus nur dürftig umgesetzt worden wäre, sondern dass er überzeugt umgesetzt worden ist." Die Regierung Venezuelas habe ein prosperierendes Land ruiniert. "Die Situation ist völlig inakzeptabel. Wir können nicht danebenstehen und zusehen", sagte er.
Zu Beginn seiner Rede betonte Trump die Souveränität der Mitgliedsländer der Uno. "Starke, souveräne, unabhängige Länder" sollten in ihrer Unterschiedlichkeit nicht nur "nebeneinander stehen, sondern gemeinsam Seite an Seite arbeiten". Es brauche ein "Wiedererwachen des Nationalstaats und des Patriotismus".
Er griff auch seinen Slogan "America first" auf. Amerika zuerst bedeute, dass er das gleiche auch von jedem anderen Land erwarte. "Der Nationalstaat ist das beste Instrument, um das Leben der Völker zu verbessern." Die USA erwarteten nicht, dass die Welt das System der USA kopiere. Es solle vielmehr "für sich als Beispiel leuchten und zur Nachahmung animieren".