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Trumps Elefantenerlass: Erfolg der Jäger- und Waffenlobby

Foto: Karel Prinsloo/ AP

Trump-Regierung USA erlauben Einfuhr von Elefantentrophäen

US-Großwildjäger dürfen künftig wieder Stoßzähne afrikanischer Elefanten importieren. Tierschützer sind entsetzt - auch wegen der zynischen Begründung der Trump-Regierung.

Die Entscheidung entsetzt Tierschützer: Die US-Regierung von Donald Trump hat das Importverbot von Elefantentrophäen aus Simbabwe und Sambia aufgehoben. Der United States Fish and Wildlife Service (USFWS), der dem Innenministerium in Washington unterstellt ist, veröffentlichte eine Mitteilung, wonach Sportjäger die Trophäen wieder in die USA einführen dürfen.

Dies gelte für im Zeitraum von Januar 2016 bis Dezember 2018 gejagte Tiere. Mitte 2018 soll die Erlaubnis überprüft und nach Möglichkeit verlängert werden. Damit wurde ein Verbot rückgängig gemacht, das Trumps Vorgänger Barack Obama erlassen hatte.

Vorangetrieben wurde die Neuregelung von der in Arizona ansässigen Safari Club International Foundation und der mächtigen Waffenlobby NRA. Die Jäger haben es unter anderem auf das teure Elfenbein der vom Aussterben bedrohten Elefanten abgesehen.

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Trumps Elefantenerlass: Erfolg der Jäger- und Waffenlobby

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Die Behörde USFWS erklärte zur Begründung, "legaler und gut geregelter Jagdsport" werde den Gemeinschaften vor Ort Geld bringen und dort Anreize schaffen, den Erhalt bestimmter Arten zu fördern. Die Jäger sollten ausschließlich in Länder gehen, die "eine gute Regierung, ein angemessenes Management sowie einen gesunden Wildtierbestand haben".

"Das führt zu mehr Wilderei"

Umwelt- und Tierschützer bezeichneten diese Begründung als verlogen. "Verwerfliches Verhalten der Regierung Trump. Schon jetzt werden jeden Tag hundert Elefanten getötet. Das führt zu noch mehr Wilderei", teilte The Elephant Project per Twitter mit. Das Zentrum für Artenvielfalt erklärte, Trump legalisiere mit diesem Schritt "das Töten der bedrohten Elefanten".

Die Tierschutzorganisation Peta ging noch weiter und zog einen drastischen Vergleich: "Das Leben eines bedrohten Tieres zu verkaufen, um Geld für den 'Erhalt' zu sammeln, ist genauso, als würde man ein Kind auf dem Schwarzmarkt verkaufen, um Geld für den Kampf gegen Kindesmissbrauch einzunehmen."

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Auch Trumps Söhne sind übrigens bekannt dafür, gerne auf die Jagd zu gehen. Im Internet kursiert ein Foto von Donald Trump junior, auf dem er vor einem erlegten Elefanten posiert - mit einem Messer in der einen und dem abgetrennten Schwanz des Tieres in der anderen Hand.

cte/AFP/dpa
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