Kritik an Trump aus Mexiko
"Rassistisch" - "Verrückt" - "Ein falscher Prophet"
Die früheren mexikanischen Präsidenten Calderón und Fox warnen eindringlich vor einem US-Präsidenten Donald Trump. Der Republikaner fördere den weltweiten Hass auf die USA.
Mexikanischer Ex-Präsident Felipe Calderón: Donald Trump "sät Hass"
Foto: AP/dpa
Donald Trump, bislang aussichtsreichster Anwärter auf die US-Präsidentschaftskandidatur der Republikaner, erfährt aus Mexiko harsche Kritik: Felipe Calderón, ehemaliger Präsident des mittelamerikanischen Landes, sagt über Trump, er setzte im Vorwahlkampf auf die gleichen Emotionen und Vorurteile wie Adolf Hitler.
Trumps Logik, die "weiße Überlegenheit herauszustellen ist nicht gegen Einwanderer generell gerichtet, sondern gegen Einwanderer, die eine andere Hautfarbe haben als er", sagte Calderón auf einer Parteiveranstaltung in Mexico City.
Das sei "einfach rassistisch, und ein bisschen nutzt er die gleichen Empfindlichkeiten, wie das Hitler zu seiner Zeit getan hat", so der Ex-Präsident. Calderón verwies darauf, dass auch Trump selbst ein Nachfahre von Einwanderern sei. Der Kandidat "säe Hass" gegen die USA in aller Welt. Das könne es nicht sein, was Washington im Sinn habe.
Ähnlich hatte sich zuvor Calderóns Amtsvorgänger Vincente Fox geäußert. In einem Interview sagte er, Trump sei "verrückt", ein "falscher Prophet" und eine Schande für seine Partei. Niemals werde Mexiko für eine Grenzmauer zu den USA finanzieren, wie es Trump im Wahlkampf gefordert hatte. Die "beschissene Mauer" solle Trump selbst bezahlen, er habe genug Geld, sagte ein aufgebrachter Fox dem US-Nachrichtensender CNN.
Einer der zentralen Punkte in Trumps Wahlkampf ist das Thema Einwanderung. Er schlägt vor, eine Grenzmauer an der mehr als 3000 Kilometer langen amerikanisch-mexikanischen Grenze zu errichten, um illegale Einwanderung aus Mexiko zu stoppen.