Protestaktion zum Staatsbesuch Londoner protestieren mit aufblasbarem Trump-Baby
Für den zweiten Tag des Besuchs von US-Präsident Donald Trump in Großbritannien werden Proteste im ganzen Land erwartet. Die Initiative "Stop Trump" erwartet allein in London etwa 100.000 Teilnehmer. Über der Stadt soll während der Proteste ein riesiger Ballon in Form eines Babys mit dem Gesicht Trumps schweben. Londons Bürgermeister Sadiq Khan hatte die Aktion in der vergangenen Woche genehmigt.
"Der Bürgermeister unterstützt das Recht auf friedliche Proteste und versteht, dass diese viele verschiedene Formen haben können", sagte ein Sprecher. Khan hatte sich in der Vergangenheit in dem Kurzbotschaftendienst Twitter mehrmals Wortgefechte mit Trump geliefert.
Dennoch kam die Erlaubnis nicht ohne Weiteres: Zunächst sei das Trump-Baby nicht als seriöser Protest anerkannt worden, sagte der Aktivist Leo Murray dem Sender Sky News. "Aber dank großer öffentlicher Unterstützung für unseren Plan scheint das Bürgermeisteramt seinen Sinn für Humor wiedergefunden zu haben", sagte Murray.
Kritiker hatten den Ballon als beleidigend gegenüber Trump empfunden und gefordert, die Aktion zu unterbinden. Nun hat Khan seine Entscheidung verteidigt. "Ehrlich gesagt, ist die Idee, dass wir das Recht auf Meinungsfreiheit einschränken, weil sich ein ausländischer Politiker auf den Schlips getreten fühlen könnte, ein Gang am Abgrund", sagte Khan dem BBC-Radio.
Bereits am Donnerstagabend hatte Khan die Demonstranten dazu aufgerufen, friedlich zu bleiben. "Denjenigen, die Ärger machen wollen oder das Gesetz brechen, sage ich einfach: Ihr seid nicht willkommen", schrieb Khan auf Twitter.

Protestaktion in London: Mit heißer Luft gegen Trump
Auf dem Programm stehen für Trump Treffen mit Premierministerin Theresa May und Queen Elizabeth II. - um die britische Hauptstadt macht er dabei weitgehend einen Bogen. Der Tag beginnt mit einem Besuch auf einem Militärgelände, wo er eine Truppenübung anschaut. Später trifft er sich mit May auf dem Landsitz Chequers, die beiden wollen dort eine Pressekonferenz geben. Danach brechen Trump und seine Frau Melania nach Windsor auf, wo sie von Queen Elizabeth II. empfangen werden.