Einstiger Widersacher Rubio stellt sich offenbar hinter Trump

Im Vorwahlkampf hatten sie sich erbitterte Schlachten geliefert - jetzt will Marco Rubio sich wohl für eine Kandidatur von Donald Trump aussprechen. Der sagte unterdessen eine TV-Debatte mit Bernie Sanders wieder ab.
Marco Rubio und Donald Trump (Archiv)

Marco Rubio und Donald Trump (Archiv)

Foto: CARLO ALLEGRI/ REUTERS

Der mutmaßliche republikanische Präsidentschaftskandidat Donald Trump und sein einst erbitterter Widersacher Marco Rubio haben sich offenbar versöhnt. Rubio wolle sich auf dem Nominierungsparteitag im Juli in Cleveland für Trump aussprechen und seine während des Vorwahlkampfes gewonnenen Delegiertenstimmen freistellen, berichtete CNN. Der US-Sender strahlt am Sonntag ein Interview mit Rubio aus.

Trump und Rubio haben sich im Vorwahlkampf bis an die Grenze der persönlichen Beleidigung bekriegt. Rubio bezeichnete Trump unter anderem als "Hochstapler", der für das Präsidentenamt nicht geeignet sei. "Ich möchte hilfreich sein. Ich möchte nicht etwas kaputt machen, weil ich nicht will, dass Hillary Clinton Präsidentin wird", sagte Rubio CNN.

Trump forderte Rubio auf, seine Meinung zu ändern und noch einmal für das Amt des Senators in Florida zu kandidieren. "Es ist wichtig, die Mehrheit zu halten", schrieb Trump auf Twitter. Rubio sei dafür am besten geeignet. Im Wahlkampf hatte Trump seinen damaligen Widersacher noch vorgeworfen, "ein Desaster für Florida" zu sein der nicht einmal "bei einer Wahl zum Hundefänger gewählt" würde.

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Trump sagt TV-Debatte mit Sanders ab

Rubio ist ein weiteres Beispiel prominenter Republikaner, die sich allmählich hinter Trump einordnen. Zuvor hatten sich schon seine einstigen Gegenkandidaten Chris Christie und Ben Carson mit Trump verbündet, auch der einstige Trump-Gegner Lindsey Graham hat zumindest seine Attacken auf Trump eingestellt.

Der verbleibende republikanische Bewerber um die Präsidentschaftskandidatur will währenddessen doch kein Fernsehduell mit dem demokratischen Bewerber Bernie Sanders führen. Trump sagte, möchte nicht mit dem Zweitplatzierten debattieren, heißt es in einer Mitteilung. Zunächst hatte Trump ein solches Duell noch befürwortet. Sanders zeigte sich enttäuscht über die Absage: "Ich hoffe, er ändert erneut seine Meinung", sagte er.

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