Nach Golden-Globe-Rede Trump beschimpft Streep als "überschätzt"

Deutlich und emotional hatte sich Meryl Streep bei den Golden Globes gegen Donald Trump positioniert. Der schimpft zurück - sagt aber, er habe die Sendung gar nicht gesehen.
Überschätzt? Meryl Streep

Überschätzt? Meryl Streep

Foto: KEVIN WINTER/ AFP

Für Schauspielerin Meryl Streep lieferte die Wirklichkeit die eindrücklichste Szene des vergangenen Jahres, genauer: der designierte US-Präsident Donald Trump.

Als dieser in einer Wahlkampfrede die Bewegung eines körperlich Behinderten nachäffte, habe es ihr "fast das Herz gebrochen", sagte Streep bei der diesjährigen Verleihung der Golden Globes. "Dieser Instinkt, andere zu demütigen - wenn es von jemandem in der Öffentlichkeit vorgemacht wird, von jemand Mächtigem -, schlägt durch in den Alltag von uns allen", sagte die 67-Jährige. Trump erwähnte sie in der ganzen Rede nicht mit Namen.

Um 6.27 Uhr New Yorker Ortszeit meldete sich schließlich Trump dazu - mit deutlichen Worten: Streep, dreifache Oscargewinnerin bei insgesamt unerreichten 19 Nominierungen, sei "eine der am meisten überschätzten Schauspielerinnen" Hollywoods. Sie kenne ihn nicht, habe ihn aber dennoch attackiert.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von Twitter, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Seiner Meinung nach ohne Grundlage: Er habe sich nie über die Behinderung des "New York Times"-Reporters lustig gemacht.

Empfohlener externer Inhalt
An dieser Stelle finden Sie einen externen Inhalt von YouTube, der den Artikel ergänzt und von der Redaktion empfohlen wird. Sie können ihn sich mit einem Klick anzeigen lassen und wieder ausblenden.
Externer Inhalt

Ich bin damit einverstanden, dass mir externe Inhalte angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittplattformen übermittelt werden. Mehr dazu in unserer Datenschutzerklärung.

Der "New York Times" sagte er nach den Golden Globes, er sei von der Kritik der Schauspielerin nicht überrascht - Streep sei "eine Hillary-Freundin". Er habe die Verleihung zwar nicht gesehen. Er sei aber schon früher von "liberalen Filmleuten" attackiert worden, sagte Trump im Telefoninterview.

Streep hatte für ihre emotionale Rede viel Aufmerksamkeit und Zuspruch bekommen. Auch im Saal zeigten sich viele Gäste gerührt. "Ihr alle in diesem Raum zählt gerade zu den am meisten geschmähten Teilen der amerikanischen Gesellschaft. Denkt mal darüber nach: Hollywood, Ausländer und die Presse", sagte Streep. "Wenn die Mächtigen ihre Position dazu nutzen, andere einzuschüchtern, verlieren wir alle."

vks/ayy

Mehr lesen über

Verwandte Artikel

Die Wiedergabe wurde unterbrochen.
Merkliste
Speichern Sie Ihre Lieblingsartikel in der persönlichen Merkliste, um sie später zu lesen und einfach wiederzufinden.
Jetzt anmelden
Sie haben noch kein SPIEGEL-Konto? Jetzt registrieren
Mehrfachnutzung erkannt
Bitte beachten Sie: Die zeitgleiche Nutzung von SPIEGEL+-Inhalten ist auf ein Gerät beschränkt. Wir behalten uns vor, die Mehrfachnutzung zukünftig technisch zu unterbinden.
Sie möchten SPIEGEL+ auf mehreren Geräten zeitgleich nutzen? Zu unseren Angeboten