Tweet aus der Airforce One Trump bepöbelt Londons Bürgermeister vor Großbritannien-Besuch
US-Präsident Donald Trump ist zu seinem Staatsbesuch in Großbritannien eingetroffen - und hat schon vor der Ankunft mit einem Tweet aus dem Präsidenten-Jumbo für weiteren Wirbel gesorgt. Sein Pöbelopfer dieses Mal: Londons Bürgermeister Sadiq Khan, mit dem er in der Vergangenheit schon häufiger aneinander geraten war. Bei Twitter nannte Trump ihn nun einen "Verlierer".
.@SadiqKhan, who by all accounts has done a terrible job as Mayor of London, has been foolishly “nasty” to the visiting President of the United States, by far the most important ally of the United Kingdom. He is a stone cold loser who should focus on crime in London, not me......
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 3, 2019
Khan, der nach allem, was man höre, furchtbar schlechte Arbeit als Bürgermeister von London geleistet habe, sei auf törichte Weise "gemein" zu ihm gewesen, twitterte Trump. Dabei seien die USA der bei weitem wichtigste Bündnispartner des Vereinigten Königreiches. "Er ist ein totaler Verlierer, der sich auf das Verbrechen in London konzentrieren sollte, nicht auf mich", schrieb Trump weiter.
....Kahn reminds me very much of our very dumb and incompetent Mayor of NYC, de Blasio, who has also done a terrible job - only half his height. In any event, I look forward to being a great friend to the United Kingdom, and am looking very much forward to my visit. Landing now!
— Donald J. Trump (@realDonaldTrump) June 3, 2019
Khan erinnere ihn an "unseren sehr dummen und inkompetenten" Bürgermeister von New York, Bill de Blasio, so der US-Präsident. Dabei schrieb Trump den Namen des britischen Labour-Politikers mit pakistanischen Wurzeln mit verdrehten Buchstaben als "Kahn" statt "Khan".
Khan und der US-Präsident hatten sich unter anderem schon über den Umgang des Londoner Bürgermeisters mit dem Terrorismus sowie Trumps Arbeitsbesuch in Großbritannien im vergangenen Sommer gestritten. Am Sonntag hatte Khan nachgelegt und die Sprache des US-Präsidenten mit der von "Faschisten des 20. Jahrhunderts" verglichen. Trump sei zunehmend eine "globale Bedrohung", sagte er, man solle ihm nicht auch noch den roten Teppich ausrollen. (Lesen Sie hier Sadiqs Gastbeitrag im "Guardian" im englischen Wortlaut.)
Vor seinem Staatsbesuch in Großbritannien war Trump von Journalisten bereits mit Aussagen der in den USA geborenen Meghan Markle konfrontiert worden, die seit ihrer Heirat mit Prinz Harry Mitglied der britischen Königsfamilie und Herzogin von Sussex ist. Sie hatte vor der Präsidentschaftswahl 2016 in Aussicht gestellt, die USA zu verlassen, sollte Trump Präsident werden. Trump nannte das "fies", wie ein Mitschnitt des Interviews belegt. Er bestritt die Aussage dennoch.