Spott für Trump-Foto Der Schreibhals

Donald Trump hat ein Foto getwittert, das ihn beim Schreiben seiner Antrittsrede zeigen soll. Das Netz reagiert.

"Das Einzige, was wir zu fürchten haben, ist die Furcht selbst." Mit diesen Worten wandte sich US-Präsident Franklin D. Roosevelt bei seiner ersten Antrittsrede 1933 an das von der Weltwirtschaftskrise gebeutelte amerikanische Volk. Es wurde einer der meistzitierten Sätze des 20. Jahrhunderts.

Die "Inaugural Speech", die Antrittsrede eines US-Präsidenten, überrascht normalerweise nicht mit konkreten politischen Ankündigungen, hat aber dennoch enorme Bedeutung: Der Präsident skizziert seine Vision einer amerikanischen Gesellschaft und appelliert an gemeinsame Tugenden und Werte.

Als Donald Trump Ende Dezember verkünden ließ, dass er seine Rede selbst schreiben und möglichst kurz halten wolle, damit die Leute "nicht in der Kälte stehen", wuchs die Sorge. Der rhetorisch nicht übermäßig begabte President-Elect so die Vermutung, könnte die Würde des Amtes mit einer Rede Marke Eigenbau weiter untergraben.

Viele Inaugural Speeches sind Meisterwerke, die in die Geschichte eingingen (wie die Abraham Lincolns, Ronald Reagans, John F. Kennedys oder Barack Obamas) - andere sind historisch in ihrer Absurdität. So sprach der 9. Präsident William Henry Harrison am 4. März 1841 bis heute unerreichte zwei Stunden lang - und zog sich dabei im unablässigen Washingtoner Regen eine Lungenentzündung zu, an der er einen Monat später starb.

In welche Kategorie Trumps Antrittsrede fällt, weiß die Welt am Freitag. Der "New Yorker ", ebenso bekannt wie berüchtigt für seine ikonografischen Karikaturen, hatte bereits eine Vision.

Wie nimmt man als Donald Trump also den Kritikern den Wind aus den Segeln? Natürlich, es reichen 140 Zeichen und ein Foto. Voila: "Hier schreibe ich meine Antrittsrede im Winter White House, Mar-a-Lago."

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Das starre Gesicht, der leere Schreibtisch, das "Winter White House" in Florida - Amerika hatte nach diesem Foto mehr Fragen als Antworten. "Sind wir sicher, dass das Mar-a-Lago ist?", fragte Satiriker Stephen Colbert in seiner Sendung. "Denn es wirkt, als hätte Trump seinen Schreibtisch in Saddam Husseins Badezimmer gestellt."

Als hätte Trump mit diesem derart schlecht gestellten Bild das Netz herausgefordert, organisierte es sich schnell - für eine Foto-Exegese par excellence.

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Eine Journalistin sah durchaus ikonografisches Potenzial in diesem Foto - sie zitierte aus dem Hochamt des Kitsches, der Schmonzette "Titanic."

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Versucht der 45. US-Präsident der Welt zu verkaufen, er schreibe seine Inaugurationsrede mit einem geschlossenen Filzstift?

Wo wir schon bei Stiften sind:

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Die Frage, die natürlich alle umtreibt: Was wird er am Freitag sagen? Woran arbeitet Trump?

Der US-Autor Matt Zoller Seitz teilte seine Version der Dinge mit dem "Star Wars"-Zitat "Viele Bothaner erlitten den Tod, um uns diese Information zu bringen" (Wobei die Bothaner ursprünglich starben, als sie der Rebellen-Allianz die Pläne des zweiten Todessterns zukommen ließen, was den Witz wirklich nicht schlechter macht.)

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Und wenn schon "Star Wars" und der Todesstern erwähnt werden, dürfen natürlich "Die Simpsons" und der "Monorail", Inbegriff von Inkompetenz, Gier und blindem Fortschrittsglauben nicht fehlen:

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Absurdes Finale - Trumps Schreibtisch im 118-Zimmer-Luxusanwesen Mar-a-Lago scheint normalerweise anders genutzt. Für die Palm Beach Schmuck-Antik-und Design-Show.

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